Als er den angedachten Tenor der Story über seinen Verein heraushört, stellt der Geschäftsführer sofort klar: „Die Jungs können pöhlen.“
Den Älteren wird wohl einer der denkwürdigsten Gesänge der langen Stadtmeisterschafts-Historie aus dem Jahr 2007 in Erinnerung kommen, wenn sie an die ÖSG Viktoria in der Halle denken.
„Wir können nicht pöhlen“, sang da in Wellinghofen eine Mannschaft, die es mit einer eher biederen Spielweise ins Finale geschafft hatte. Keiner hatte die Körner damals auf der Rechnung, doch das Kalkül ging auf. Erst im Finale gewann die deutlich filigranere SG Phönix Eving.
War das Publikum lange eher semi-begeistert ob des Pragmatismus der ÖSG, brachte das Team mit diesem Gesang gut 2000 Leute in der damaligen Endrundenhalle auf seine Seite, sodass bei der Siegerehrung Erster und Zweiter gleichermaßen einen Riesenbeifall erhielten.
Schnee von gestern, denkt sich da Kapishan Kamalakumaran, der Geschäftsführer der Östlichen Sportgemeinschaft, zumal seine Mannschaft mit ansehnlichem Fußball durch die Vorrunde kam.
„Das läuft wie in der Saison: Wir brauchten, um etwas reinzukommen. Nach dem 0:6 gegen Oespel haben wir sogar den Bezirksligisten BW Huckarde und dann noch BSV Fortuna verdient und mit vielen Toren geschlagen.“

Das Niveau in der Zwischenrunde dürfte sich steigern. Zwar trifft die ÖSG zunächst „nur“ auf einen Bezirksligisten, aber Eving Selimiye Spor zählt zu den aussichtsreichsten Teams dieser Klasse, genauso wie der Spitzenreiter TV der Kreisliga A, TV Brechten.
Aber, wie erwähnt: Die ÖSG hat Lunte gerochen und kann offenkundig ordentlich Fußball spielen. „Und dann sehen wir, was dabei rumkommt.“
ÖSG Viktoria Dortmund: Teams wurden zusammengelegt
Vor einem Jahr hatte die ÖSG mit der variantenreichen Konstellation einer „Studentenmannschaft“, eines afrikanischen Teams, einer Latino-Elf und einer Mix-Mannschaft aus jungen Leuten Neugierde geweckt.
Im Sommer verschmolz der Klub vier Mannschaften zu nur noch Dreien. Es entstand eine neue Mischung, die sich auch an Freundschaften orientierte, aber eben auch an Leistung. Und daraus entstand eine bunte Hallenmannschaft. Wer will und kann, darf.
ÖSG Viktoria fördert Nachwuchsbereich
Aber das Hauptaugenmerkt gilt auch an der Lippstädter Straße neben dem neunten Platz in der Kreisliga B der generellen Entwicklung des Klubs: „Wir haben tolle Leute, die den Nachwuchsbereich stetig wachsen lassen“, sagt Kamalakumaran.
Fünf Mannschaften tragen wieder das blau-rote Trikot. Ein Vereinsleben sei auch dank der vielen verschiedenen Menschen längst wieder vorhanden. Und das könnte mit einer guten Leistung in der Halle ein neues Stimmungshoch erhalten. Kapishan Kamalakumaran überlasst das Coachen wieder Samir Boudih. „Die haben einen guten Plan.“ Und pöhlen können sie ja auch.
Zwischenrunde der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft: Alle Spiele und Ergebnisse vom Samstag
So sieht die HSM-Zwischenrunde 2023 aus: Hammergruppen in Renninghausen und Brackel
Dortmunder B-Ligist will zweiten Aufstieg in Serie und präsentiert dafür zwei Neuzugänge