Viktoria-Kaderplaner Preuß: „Wir wollen den Kirchderner Mythos wieder aufleben lassen“

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Viktoria-Kaderplaner Preuß: „Wir wollen den Kirchderner Mythos wieder aufleben lassen“

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Während die Konkurrenz zuletzt Transfers verkündete, blieb es beim Bezirksligisten Viktoria Kirchderne ruhig. Nun ist in den Kader aber ordentlich Bewegung gekommen.

Dortmund

, 18.03.2021, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eigentlich ist gerade eine Zeit, in der die Fußballklubs in Dortmund ihre Neuzugänge bekanntgeben. Schon seit einigen Wochen prasseln Abgänge und die Verpflichtungen von Spielern herein. Doch bei Viktoria Kirchderne blieb es bislang still. „Was ist da los bei Kirchderne?“, wollten wir deshalb vom Sportlichen Leiter der Viktoria Tim Preuß wissen.

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„Wir sind zu 95 Prozent durch“

„Wegen Corona ist alles ein wenig chaotisch“, sagt er am Telefon. „Die Gespräche gestalten sich schwieriger, normalerweise kommen Spieler ja auch mal zum Probetraining vorbei.“ Das sei natürlich alles nicht gegangen. Hinzu käme, dass man nicht wisse, wie es weitergeht. Viktoria Kirchderne steht aktuell auf einem Abstiegsplatz.

Ungewiss ist, wie die Saison gewertet wird und deshalb auch, wo Kirchderne in der kommenden Saison spielt. „Das ist für externe Spieler definitiv ein Thema und macht die Gespräche natürlich nicht leichter.“ Trotzdem sei man mit der Planung für die kommende Saison „zu 95 Prozent durch“, sagt Preuß.

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Konkret bedeutet das: In Emre Erdur, Robin Schepp, Alexander Pietryga, Danny Bredehorn und Leif Otto verlassen fünf Akteure den Verein. Kirchderne kann gleichzeitig aber auch fünf Neuzugänge verkünden – und die sind vor allem jung: Mustafa Akman kommt aus der A-Jugend des FC Brünninghausen zur Viktoria. Vom FV Scharnhorst kehrt Ibrahim Krämer, der dort sein erstes Seniorenjahr gespielt hat, zurück. Außerdem rücken Leon Eisele, Ilhan Kurnaz und Alessandro Rudek aus der A-Jugend hoch in die erste Mannschaft.

Kirchdernes Sportlicher Leiter Tim Preuß war fleißig. Die Corona-Situation mache es allerdings nicht leichter, neue Spieler zu verpflichten, sagt er.

Kirchdernes Sportlicher Leiter Tim Preuß war fleißig. Die Corona-Situation mache es allerdings nicht leichter, neue Spieler zu verpflichten, sagt er. © Nils Foltynowicz

Viktoria Kirchderne setzt auf junge Talente, die sich weiterentwickeln wollen

„Ilhan hat schon beim Training hereingeschnuppert. Alessandro hat sogar schon als A-Jugend-Jungjahrgang im Bezirksliga-Team mittrainiert“, erzählt Tim Preuß. Der offensive Flügelspieler sei sehr schnell und stark im eins gegen eins. „Eigentlich wollten wir die drei Jungs aus der A-Jugend ab der Rückrunde bei der Ersten eingewöhnen. Das ging aber natürlich nicht.“

Man wolle gezielt auf junge Spieler setzen, die für den Verein brennen, sagt Preuß. „Wir wollen lieber junge Spieler entwickeln, die sich überkreislich beweisen wollen, als ältere Spieler aus der Westfalenliga oder Oberliga zu holen. In dem Spiel des Geldes können wir nicht mithalten und wollen das auch nicht.“

Das schließe aber nicht aus, dass man nicht vielleicht doch mal einen erfahrenen Spieler hole, sagt der Kaderplaner der Viktoria. Beispielsweise in der Sturmzentrale: Durch den Wechsel von Danny Bredehorn und Leif Otto gibt es dort eine Lücke, die Preuß füllen möchte. Zwei, drei Gespräche würden deshalb noch laufen. In der Innenverteidigung sei ein Neuzugang ebenfalls denkbar, aber kein Muss, sagt Preuß.

In der kommenden Saison wolle man dann wieder weiter oben angreifen. „Wir stehen gerade nicht so berauschend da und deutlich schlechter als wir gespielt haben. Wir hatten auch viel Unglück“, sagt Preuß. „Wir wollen den Kirchderner Mythos wieder aufleben lassen, den wir vor ein paar Jahren geschaffen haben – mit Jungs, die seit Jahren im Verein sind, mit einer eingeschworenen Truppe, die ackert und kämpft.“ Man wolle zurück ins obere Drittel der Tabelle, beschreibt Preuß die Pläne. Die Neuzugänge sollen dabei helfen.

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