Viele Strafen bei Dortmunder Jugend-Hallenstadtmeisterschaften Team reist nach einem Spiel ab

Viele Strafen bei Jugend-Hallenstadtmeisterschaften: Ein Team verlässt Titelkämpfe vorzeitig
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Überraschungen, Emotionen, beste Laune. Am vergangenen Wochenende wurden in Dortmund die Jugend-Hallenstadtmeisterschaften beendet. Ab den A-Junioren abwärts wurden über mehrere Tage die Titelträger gefunden, guter Fußball gezeigt und am Seitenrand ordentlich polarisiert.

All das sorgte für einige Erwähnungen in den Öffentlichen Mitteilungen des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen (FLVW), ganz besonders bei den B-Jugend-Turnieren.

DJK Westfalia Kirchlinde verlässt Jugend-HSM vorzeitig

„Da war gar nichts besonders Schlimmes dabei“, erklärt der Dortmunder Kreisvorsitzender Andreas Edelstein allerdings. „Das war eigentlich das Übliche. Rote Karten oder Trainer, die auf den Platz laufen. Das ist ganz normal, wenn da 30 oder 40 Mannschaften rumlaufen und in der Halle bis zu 300 Leute sind.“

In diesen Worten klingt schon mit, dass Edelstein deshalb auch im Gesamten mit den Austragungen in den, aus dem Winter bekannten, Hallen sehr zufrieden ist.

„Es ist immer ein enorm großer organisatorischer Aufwand. Es sind sehr viele Interessen und es ist schwer, dem allen gerecht zu werden. Am Ende waren es aber trotzdem 350 Mannschaften und bis zu 6000 Fans. Gerade die kleinen Hallen waren voll.“

Eine kuriose Geschichte gab es bei den Titelkämpfen der A-Jugendlichen, bei denen sich in der Endrunde überraschend der TuS Körne durchsetzte. Eine Woche zuvor fand in der Halle Scharnhorst bereits die Vorrunde statt, in der sich Körne souverän für die Zwischenrunde qualifizierte.

Das erste Duell gewann der TuS gegen die DJK Westfalia Kirchlinde, die danach kein weiteres Mal auf dem Parkett stand. Der B-Ligist verlor knapp mit 1:2 und verließ danach die Halle Scharnhorst. Punktlos schied Kirchlinde dementsprechend aus.

Andreas Edelstein übergibt die Siegerpokale.
Andreas Edelstein (r.) war am Finaltag der A-Jugend-Hallenstadtmeisterschaften vor Ort und übergab die Siegerpokale. © Nils Foltynowicz

„Kirchlinde hat gegen Körne eine Rote Karte bekommen und ist dann nach Hause gefahren, weil sie zu wenig Spieler hatten. Sie hatten schon vor dem Turnier kaum Leute“, erklärt der Kreisvorsitzende Andreas Edelstein.

Auch aus Kirchlinde gab es die gleiche Erklärung. „Nach der Roten Karte hatten wir zu wenig Spieler, um überhaupt weiterspielen zu können. Durch Verletzungen und weitere Ausfälle konnten wir generell schon nur gerade so antreten“, sagt Jan Wiethoff, Vorsitzender der Westfalia. Bereits für die Partie gegen Körne standen nur sieben Kicker auf dem Spielberichtsbogen, dann dezimierte sich das Team selbst noch einmal.

Andreas Edelstein wünscht sich „mehr Respekt“

Einem gelungen weiteren Ablauf der Titelkämpfe tat dieser Abgang aber keinen Abbruch. „Die Ausrichter haben das in allen Hallen sehr gut gemacht“, so Edelstein. „Es sind sehr lange Tage und sehr lange Turniere. Das gibt es ja in keinem anderen Fußballkreis. Manchmal wünsche ich mir da auch von den Fußballvereinen ein bisschen mehr Respekt für die Hallenstadtmeisterschaften.“

Manche Teams würden mit vielen Zuschauer und viel Lust auf die Titelkämpfe in die Hallen kommen, andere würden die Wettbewerbe auf der anderen Seite von Beginn an abschenken. Gerade die Finaltage hätten laut Edelstein aber besonders viel Spaß gemacht.