Das letzte Spiel in der Handball-Bundesliga der Frauen liegt für die Spielerinnen von Borussia Dortmund über einen Monat zurück: Am 22. Oktober verlor der BVB auswärts beim Buxtehuder SV mit 30:31-Treffern. Seitdem hat sich allerdings einiges verändert.
So ist seit dem 1. November der ehemalige Frauen-Nationaltrainer Henk Groener bei der Borussia die Nachfolge vom entlassenen André Fuhr angetreten. Die ersten Wochen in Dortmund waren allerdings nicht nur wegen der zurückliegenden dramatischen Situation rund um Ex-BVB-Coach Fuhr besonders herausfordernd für den gebürtigen Niederländer: Fast zeitgleich mit seinem Amtsantritt fand vom 4. bis 20. November die Europameisterschaft der Damen statt.
BVB-Kapitänin Alina Grijseels und Kreisläuferin Lisa Antl gehörten dort dem DHB-Kader an. Bei den Niederlanden waren mit den BVB-Akteurinnen Yara ten Holte, Zoë Sprengers und Harma van Kreij (verletzt nicht eingesetzt) drei weitere Spielerinnen nominiert.
Am Sonntag (27. November) um 16 Uhr steht nun der Anwurf im Top-Spiel der Handballbundesliga bevor: Es geht gegen den Tabellen-Neunten TuS Metzingen. Dabei ergeben sich für Henk Groener und seine Spielerinnen gleich mehrere Hürden. Eine davon: Aufgrund der EM war ein klassisches Sechs-gegen-Sechs- Training bislang gar nicht möglich. Das findet nun unter Wettkampf-Bedingungen am Sonntag statt.
EM-Fahrerin angeschlagen
„Die Stimmung ist gut und wir sind nach der EM langsam wieder komplett. Wir müssen aber noch ein bisschen gucken, weil wir über einen Monat nicht zusammen trainiert haben. Wir haben fünf Spiele in zehn Tagen und müssen mit der Energie gut umgehen. Alle werden aber einsetzbar sein“, sagt Henk Groener.
Hinter einer EM-Fahrerin stehe allerdings noch ein Fragezeichen. „Lisa Antl hatte einen Schlag abbekommen und noch leichte Beschwerden, wenn sie springt. Da müssen wir abwarten“, so der Coach.
Beim Gegner wartet laut Henk Groener eine kleine Wundertüte: „Metzingen hat in der Liga sehr unterschiedliche Leistungen gebracht. Deswegen stehen sie tiefer in der Tabelle, als sie könnten. Wie gut die Abstimmung bei uns nach den paar Wochen läuft, lässt sich aber noch nicht sagen.“
Ein weiteres Problem: Wegen bestimmter HBL-Restriktionen – in Top-Spielen müssen die Hallen zwei gegenüberliegende Tribünen besitzen – findet das Spiel nicht in Dortmund statt: Die Partie steigt in der Westpress-Arena in Hamm. „Es ist schade, dass es eine solche Halle hier nicht gibt. Aber die Situation ist, wie sie ist. Das ist eine Sache der Politiker und Vorstände, da etwas zu bewegen“, kommentierte der BVB-Trainer die Situation.
Für Fans von Borussia Dortmund gibt es aber auch eine gute Nachricht: Mit dem BVB-Handballbus geht es direkt zum Top-Spiel nach Hamm. Eine Anmeldung für einen der Sitzplätze ist mit einer E-Mail an handball@bvb.de möglich.
Dortmunder Fußballerin schafft es in die Hall of Fame des DFB: Ohne offizielles Länderspiel
Neu-Coach will Talente zu seinem Dortmunder Klub locken: Kicker vom Ex-Verein auf dem Zettel
VfL Hörde klärt Trainerfrage und holt vier neue Spieler: Fokus liegt auf der neuen Saison