VfR Sölde jubelt über späten Ausgleich Dramatische Schlussphase gegen Westfalia Langenbochum

VfR Sölde jubelt über späten Ausgleich
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Der VfR Sölde ist zurück in der Landesliga – unter dieser Überschrift lief die Paarung gegen BW Westfalia Langenbochum, immerhin hatten die Dortmunder zuletzt vor über zwei Jahrzehnten in dieser Liga gespielt.

Zum Auftakt schlug sich Sölde achtbar, am Ende trennten sich beide Mannschaften mit 1:1 (0:0). Es war ein leistungsgerechtes Ergebnis, mit dem die Sölder aufgrund des Spielverlaufs aber besser lebten.

VfR Sölde verdient sich einen Punkt

„Wir gehen definitiv mit einem guten Gefühl nach Hause“, bestätigte Sölde-Coach Marco Nagel wenig verwunderlich, immerhin hatte seine Mannschaft erst in der 88. Minute den Ausgleich erzielt: Karim Belhalali, selbst gefoult, trat vom Punkt an und sorgte mit seinem Treffer für großen Jubel am Sportplatz Rosengarten.

Kerim Sehic, Trainer der Gäste, musste nach Abpfiff erstmal durchpusten, dann gab er Einblick in seine Gefühlswelt: „Bitter, sehr bitter.“

Klar, in einem Spiel, das ganz lange torlos über die Bühne ging, war es Langenbochum, das in der 84. Minute den Bann brach und damit wie der sichere Sieger aussah. Dementsprechend groß viel die Feierei nach dem Tor von Hayssam Siala aus, der nach einer Flanke goldrichtig stand.

Zwar entwischt Langenbochums Koray Basar in dieser Szene der Grätsche von Sölde-Kapitän Dominik Deppe. Den längeren Atem bewies aber der VfR.
Zwar entwischt Langenbochums Koray Basar in dieser Szene der Grätsche von Sölde-Kapitän Dominik Deppe. Den längeren Atem bewies aber der VfR. © Nils Foltynowicz

Was es aus Sehic-Sicht noch schmerzhafter machte: „Unser Innenverteidiger verliert in der ganzen Partie nur einen Zweikampf. Gewinnt er den, kommt es nicht mehr zur Elfmeter-Situation.“

Kam es aber doch, weil sich Serciwan Sener auf dem Flügel gegen ebenjenen Innenverteidiger durchsetzte und kurz darauf Belhalali im Sechzehner gelegt wurde.

VfR Sölde belohnt sich für seinen Mut

Mit seinem Treffer belohnte sich Sölde für einen engagierten Auftritt, dem die Heimmannschaft in der zweiten Halbzeit auch die notwendige Prise Mut hinzufügte – und so kam nach ersten 45 Minuten, in denen Langenbochum noch die Spielkontrolle besaß, deutlich mehr von Sölde.

„Daran müssen wir dringend arbeiten. Wir müssen viel mutiger nach vorne agieren, und zwar von Anfang an. Die Klasse dafür haben wir“, wünschte sich Nagel mehr von dem, was er nach dem Seitenwechsel von seiner Mannschaft sah.

BW Westfalia Langenbochum verpasst Führung zunächst

Dass es torlos in die Kabine ging, lag auch an Sölde-Keeper Timo Harbott, der zur Stelle war, wann immer es gefährlich wurde – zum Ärger von Sehic: „Da waren drei, vier aussichtsreiche Szenen. Einer davon muss halt mal reingehen.“

Der VfR Sölde aber überstand den ersten Durchgang schadlos und erbrachte im Anschluss den Nachweis darüber, dass die Mannschaft absolute Landesliga-Tauglichkeit besitzt.

Der starke Marc Radusch besorgte um ein Haar die Führung, seine Direktabnahme nach Freistoß von Dominik Deppe geriet zu hoch. Ansonsten fand Sölde spielerisch viele Lösungen – und hatte auch die Antwort auf den späten Führungstreffer der Gäste parat.

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Landesliga 3: VfR Sölde - BW Langenbochum 1:1 (0:0)

VfR: Harbott – Lunduku (67. Issa), Radusch, Marchewka, Lange – Belhilali, Schröder, Deppe, Derichs (69. Diallo)– Otto (69. Sener), Gedaschke (83. König)

BWW: K. Siala – Fanenstich, Heinemann, Klos (90. Knappmann), Wening, Basar (67. Delibas) , Kriebel (90. Kara), Schulz, Catakli, Hüssen (67. Saado), Akcinar (74. H. Siala)

Tore: 0:1 Siala (84.), 1:1 Belhilali (88./FE)