VfR Kirchlinde zieht am SV Westrich vorbei Top-Spieler verlängert vor entscheidender Phase

Dortmunder A-Ligist plötzlich an Tabellenspitze: Starspieler hält Verein weiterhin die Treue
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Sechs Punkte Rückstand waren es vor der Winterpause, mittlerweile sind es zwei Punkte Vorsprung. Das ist die Gefühlswelt des VfR Kirchlinde.

Nachdem der VfR im letzten Jahr auf unglückliche Weise nicht aufgestiegen sind, schnuppern die Kirchlinder jetzt wieder am Aufstieg.

Die nächsten vier Wochen werden die Richtung für die letzten Spiele vorgeben und entscheiden, welche Rolle der A-Ligist im Aufstiegskampf wirklich spielen wird.

VfR Kirchlinde plötzlich Erster

Zehn Punkte aus vier Spielen. Das ist die Ausbeute des VfR Kirchlinde seit dem Restart nach der Winterpause. Zum Vergleich: Vier Punkte aus vier Spielen ist die Ausbeute des bisherigen Tabellenführers SV Westrich. Damit gab es einen relativ schnellen Wechsel an der Spitze.

Der war auch für Kirchlinde-Trainer Markus Ottenberg so nicht absehbar. „Für uns kam das so früh überraschend. Wir hatten uns für die Rückrunde einfach nur vorgenommen, unsere Spiele zu versuchen zu gewinnen“, erklärt Ottenberg.

Markus Ottenberg ist Trainer des VfR Kirchlinde.
Markus Ottenberg ist Trainer des VfR Kirchlinde. © Stephan Schuetze

Das ist den Kirchlinder durchaus gut gelungen. Auch wenn sie wie im Heimspiel gegen den Dorstfelder SC im Glück waren, als sie erst in der Nachspielzeit das 1:0 schossen.

Doch genau das sind die Momente, die Mannschaften zu Spitzenteams machen. Dann sind solche Tore vielleicht nicht nur Glück, sondern der Lohn für vorher 90 Minuten harte Arbeit.

Mit dem Wechsel an der Spitze ändert sich für die Kirchlinder, wenn man den Aussagen von Markus Ottenberg glauben mag, nicht viel. „Wir waren vorher auch schon unter Druck. Für uns hat sich also nicht viel verändert. Ob wir einen Punkt vor oder hinter Westrich sind ist egal, die Saison ist noch lang“, betont Ottenberg.

Amar Anne bleibt beim VfR Kirchlinde

Ein Zeichen an die Konkurrenz, aber auch an die eigene Mannschaft haben die Kirchlinder mit der Verlängerung von Amar Anne gesetzt.

Ottenberg blickt auf entspannte Gespräche und eine schnelle Entscheidung seitens Anne zurück. „Amar fühlt sich immer noch wohl. Es juckt ihm immer noch in den Füßen, so war es eine schnelle Entscheidung“, beschreibt Ottenberg die Gespräche.

Ottenberg erhofft sich durch die Verlängerung von Anne auch einen Schub innerhalb der Mannschaft, sodass einige Spieler, die noch nicht verlängert haben, ihre Zusage in Zukunft geben.

Amar Anne ist eine der Säulen des VfR Kirchlinde.
Amar Anne ist eine der Säulen des VfR Kirchlinde. © Stephan Schuetze

Zurück zur Tabelle und damit muss gleichzeitig ein Blick auf die nächsten Wochen geworfen werden. Denn die könnten für die Kirchlinder entscheidend werden. Höhepunkt ist das Topspiel am 14. April gegen den SV Westrich.

Doch die Spiele davor sind nicht von weniger Bedeutung. Mit dem TuS Rahm und Rot-Weiß Germania treffen die Kirchlinder auf zwei Gegner, gegen die der SV Westrich deutlich verloren hat.

VfR Kirchlinde: Vorentscheidung möglich

Doch klar liegen die Augen und die Aufmerksamkeit auf dem Spitzenspiel Mitte April gegen Westrich. Ein Spiel, das je nachdem wie die Konstellation an der Tabelle ist, die Meisterschaft entscheiden kann.

Doch genau deswegen will Kirschlinde-Trainer Ottenberg das Spiel auch nicht überbewerten. „Ich weiß jetzt noch nicht, wie die Tabelle in vier Wochen aussieht. Aber es könnte sein, dass es eine Vorentscheidung gibt. Das muss man abwarten, es gibt viele andere Spiele, die wichtig sind“.

Die Kirchlinder Herangehensweise bleibt aber die gleiche. Die Spiele entspannt angehen und weiterhin versuchen, ein bisschen unter dem Radar zu laufen. „Wir gehen die nächsten Spiele ganz locker an, wollen sie aber gewinnen. Für uns ist das ein Bonus. In der Winterpause hätte mit der aktuellen Situation keiner gerechnet“, erklärt Ottenberg die Marschroute.

Egal was in den nächsten Wochen passiert, die Kirchlinder haben spätestens jetzt bewiesen, dass man sie nie abschreiben darf.