Fußball-Bezirksliga
VfL Kemminghausen wehrt sich gegen Hannibal-Vorwürfe - Details aus dem Sonderbericht
Das Fußball-Bezirksliga-Spiel zwischen dem VfL Kemminghausen und dem TuS Hannibal ist am Sonntag abgebrochen worden. Nun wehrt sich Kemminghausen gegen Hannibals Vorwürfe. Außerdem gibt es Details aus dem Sonderbericht.
Zu einem Spielabbruch mit anschließendem Polizeieinsatz ist es am Sonntagnachmittag auf dem Sportplatz des VfL Kemminghausen am Gretelweg gekommen. Weil es gegen Spielende der Fußball-Bezirksliga-Partie zwischen dem VfL Kemminghausen und dem TuS Hannibal zu tumultartigen Szenen gekommen war, brach der Unparteiische Jonathan Rupert das Spiel in der Nachspielzeit ab. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:1. Am Sonntagabend äußerten sich beide Vereine auf Anfrage der Redaktion. Die Pressestelle der Polizei bestätigte den Einsatz am späten Nachmittag am Gretelweg und sprach von einer „sehr aufgeheizten Stimmung“. Am Montag äußerten sich beide Vereine erneut - zudem gibt es auch Informationen vom Bezirkssportgericht. Dort wird der Fall verhandelt.
Fabian Kolodzick, spielender Co-Trainer des VfL Kemminghausen, wollte einmal seine Sicht der Dinge darlegen, nachdem er den ersten Artikel unserer Redaktion zum Spielabbruch gelesen hatte. Er erzählt: „Es fing so an, dass in der Nachspielzeit permanent Zuschauer auf das Spielfeld gestürmt sind, nachdem wir den Gegner gefoult haben“, sagt er. Zudem sei die Stimmung sehr hitzig gewesen.
Außerdem beschreibt Kolodzick die Augenblicke kurz vor der Eskalation. Kemminghausen habe sich in der Vorwärtsbewegung befunden, dann aber den Ball verloren. Ein Kemminghausener Spieler sei dann auf dem Boden liegengeblieben und Hannibal habe den Konter weitergespielt, ohne den Ball ins Aus zu spielen. Der VfL schaffte es jedoch, den Konter des TuS zu verteidigen und habe nun selbst gekontert. In dem Zuge habe auch ein Spieler des TuS Hannibal am Boden gelegen. Vonseiten der VfL-Bank fiel dann die verbale Aufforderung doch weiterzuspielen. Daraufhin sei die Situation dann eskaliert, beschreibt Kolodzick.
Kemminghausen-Trainer Fabian Kolodzick: „Auch von uns ist jemand geschlagen worden“
„Trainer und Zuschauer sind daraufhin auf unsere Bank zugestürmt. Von uns ist jemand geschlagen worden. Danach sind erst die Ordner zu uns rübergekommen“, sagt Kolodzick.
Hamsa Berro, Trainer des TuS Hannibal, sieht den Auslöser woanders. „Ich kann nicht wissen, was hinter mir passiert ist. Das erste, was ich gesehen habe ist, dass ein Ordner des VfL Kemminghausen einem unserer Spieler ins Gesicht geschlagen hat“, sagt Berro. Danach sei die Situation richtig eskaliert. Ob es zu einem Schlag durch einen VfL-Ordner gekommen ist, wollte Kolodzick weder bestätigen noch verneinen. „Ich habe das nicht alles gesehen“, sagt er.
Hamsa Berro verweist darüber hinaus auf einen Eintrag, der im Sonderbericht des Schiedsrichter zu dieser Partie stehen soll. Ein Teil dessen liegt dieser Redaktion vor. Dort steht geschrieben: „Das einzige, was ich richtig wahrgenommen habe, war ein Schlag eines Kemminghausener Ordners gegen eine Person. Wer der Ordner war und wen dieser geschlagen hat, weiß ich nicht.“
Nach Informationen der Redaktion soll im Sonderbericht allerdings auch geschrieben stehen, dass eine Person, die dem TuS Hannibal zuzuordnen sei, während des laufenden Spiels mehrfach den Platz betreten haben soll und den Schiedsrichter beleidigt haben soll.
Bezirkssportgericht Hagen kümmert sich um den Spielabbruch
Das Bezirkssportgericht Hagen nimmt sich dieses Falls nun an. Genau genommen kümmert sich Hermann Jamnig, stellvertretender Vorsitzender des Bezirkssportgerichts, als Einzelrichter um den Spielabbruch in der Bezirksliga 8. Über den Inhalt des Sonderberichts wolle er sich nicht äußern, weil die ganze Angelegenheit noch ein schwebendes Verfahren sei, teilt Jamnig mit.
Er beschreibt aber die weitere Vorgehensweise: „Ich werden den Schiedsrichter noch anrufen, weil ich Nachfragen zum Sonderbericht habe. Außerdem werde ich beide Vereine um Stellungnahme bitten. Die Vereine können auch Handyvideos schicken. Alles, was zur Wahrheitsfindung beiträgt, ist hilfreich“, sagt Jamnig. Mit einem ersten Urteil könne in der kommenden Woche gerechnet werden.
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