VfL Hörde droht nach Gegentorflut Negativlauf Elf Gegentore in zwei Spielen – Leader gesucht

VfL Hörde droht nach Gegentorflut Negativlauf: „Team und Verein wollen in die Bezirksliga“
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Beim VfL Hörde geht es nicht nur nach Ergebnissen regelmäßig turbulent zu. Der Tabellenzweite ist in zwei Spielen selbst in Turbulenzen geraten: ein fast nicht zu erklärendes 0:7 im Derby beim Hörder SC, jetzt drei Gegentore innerhalb von drei Minuten gegen den Verfolger BW Alstedde, am Ende ein 1:4. Vorher hatte der VfL in diesem Kalenderjahr in der Kreisliga A2 eine weiße Weste.

Was ist denn da los? „Das spielt sich alles in den Köpfen ab“, ist sich Hördes Mann für alle Fälle, sowohl im Vorstand als auch im Trainerteam, sicher. Lukas Lakoma (46) erklärt, das habe überhaupt nichts mit der Vorbereitung zu tun. „Die Jungs trainieren gut. Ins Derby beim HSC sind wir guter Dinge gegangen. Der HSC war ja eigentlich schon etwas abgeschlagen. Und dann ging alles schief, was schiefgehen konnte.“

Lukas Lakoma zeigt den Daumen nach oben.
Lukas Lakoma ist der Macher beim VfL Hörde. © Nähle

Die Mittrainer Aziz Darssi und Enes Arpaci hatten der Mannschaft sofort gesagt, sie sollten das 0:7 sofort abhaken, den Mund abputzen und schnell wieder die Kurve kriegen. Klappte nur so gar nicht. „Mit diesem Vorsatz sind wir auch in die Partie gegen Alstedde gegangen“, erklärt Lakoma. „Und dann brach es wieder über uns herein. Da fehlt uns in dieser Situation ein Führungsspieler, der im Spiel reagiert.“ Ein paar Kandidaten hätte Lakoma, die im Kreise der vielen jungen Spieler das Ruder in die Hand nehmen könnten. „Wir reden mit ihnen, weil wir das jetzt beim SV Körne unbedingt benötigen. Denn Qualität und Leistungsbereitschaft sind ja da.“

Immerhin hätten die Ansagen zur Pause gefruchtet. „Wir haben zwar noch den vierten Gegentreffer kassiert, aber dann immerhin weniger zugelassen. Dazu muss ich aber ergänzen, dass Alstedde für mich auch die beste Mannschaft der Liga ist.“

Der VfL müsste wenigstens zweitbeste Mannschaft in der Tabelle werden, um Aufstiegschancen zu haben. Noch haben die Hörder einen Zähler mehr als die Alstedder. Der HSC kommt auf sieben Punkte heran. Der TuS Holzen-Sommerberg dürfte trotz des Unentschiedens in Husen-Kurl mit acht Punkten Vorsprung das Rennen machen.

VfL Hörde möchte aufsteigen

Aber dem VfL winkt die Relegation. Schon öfter haben Mannschaften, das Ziel vor Augen, plötzlich Blockaden in sich errichtet. „Das genau soll bei uns jetzt nicht passieren“, sagt Lukas Lakoma. „Die Jungs wollen ja aufsteigen. Und der Verein hat klar kommuniziert, dass er einen Aufstieg vielleicht für etwas früh hält, aber die Mannschaft sehr gerne in der Bezirksliga sähe und das Team dabei unterstützen möchte.“ Es gibt also keine Hürden.

Innerhalb der Mannschaft stimme eigentlich alles, bekräftigt Lakoma auch: „Wir rechnen nicht mit einem Abgang. Die Jungs bleiben, wir drei Trainer machen weiter. Und wir haben schon ein paar potenzielle Neue an der Angel.“ Aber die, stellt Lakoma klar, machen zum Teil ihre Entscheidung von Aufstieg und Nichtaufstieg abhängig. „Auch das ist ja ein Argument, warum wir es packen wollen. Denn jeder will ja kommende Saison in einer starken Mannschaft spielen.“ Die Hörder wollen jetzt unbedingt in erster Linie die defensiven Defizite abarbeiten: „Wichtig ist, dass wir jetzt am Sonntag wieder in die Spur kommen.“ Dann wären die zwei Niederlagen mit 1:11 Toren tatsächlich nur eine kuriose Randnotiz einer tollen Saison.

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