Er spielte beim Westfalenligisten FC Brünninghausen, wechselte dann zu Teutonia Waltrop und ist nun seit Sommer 2022 beim FC Roj. Mit dem ambitionierten Fußball-Bezirksligisten möchte Baris Afsar natürlich in die Landesliga aufsteigen. Dass er - wäre er in Brünninghausen geblieben - heute um den Aufstieg in die Oberliga mitspielen könnte, hat er längst abgehakt. Jetzt will er als linker Verteidiger erst mal dazu beitragen, dass der FC Roj am Sonntag seine Partie bei Eving Selimiye Spor gewinnt. Bei einer Niederlage - wie im Hinspiel - würde der Tabellendritte gegenüber dem TuS Hannibal erheblich an Boden verlieren.
Als Baris Afsar im Sommer 2020 von der U19 des FC Brünninghausen in die Westfalenliga-Mannschaft hochrückte, stand das Abwehr-Talent gleich mehrmals in der Anfangsformation. Doch schnell wurde klar: Seine Ausbildung kostete viel Zeit und überschnitt sich oftmals mit den Trainingszeiten in Brünninghausen. Ich hätte zahlreiche Trainingseinheiten verpasst und wäre so mit Sicherheit auch nicht zum Spiel aufgestellt worden“, erklärte Afsar rückblickend und fügt an: „Der FCB war schon eine coole Truppe.“

Stammkraft beim FC Roj
Die Fußballschuhe wollte er im Alter von 19 Jahren natürlich nicht an den Nagel hängen. Durch den Kontakt mit Oliver Ridder, dem ehemaligen Coach der U19 des FC Brünninghausen, ging’s im Sommer 2021 zum Bezirksligisten Teutonia SuS Waltrop. Nach dem Abstieg in die Kreisliga A folgte der Wechsel zum FC Roj. „Ich hatte meine Ausbildung zum Vermögensberater abgeschlossen, kannte Trainer Jan Ramadan und zahlreiche Spieler. Die haben mich dann zum FC Roj gelotst“, so Afsar. Dort gehört er zur absoluten Stammformation. In 16 Spielen kam er 16 Mal zum Einsatz, schoss drei Tore als linker Verteidiger.
Er selbst will seine Leistung nicht überbewerten, stellt sich trotz hervorragender Kritiken nicht in den Vordergrund. „Dass wir Dritter sind, ist ein Verdienst der gesamten Mannschaft“, sagt Afsar. Dass er seit Jahren als offensiv ausgerichteter Linksverteidiger unterwegs ist, entspricht eher einem Zufall. Angefangen habe er als Stürmer beim TuS Eving-Lindenhorst, dann ging es weiter zum Hombrucher SV und danach zum FC Brünninghausen. „In Hombruch habe ich dann zum ersten Mal als linker Verteidiger gespielt. Diese Position macht mir echt Spaß, immer die Seitenlinie hoch und runter, immer in die Zweikämpfe“, zeigt sich Afsar angetan.
Zukunft von Baris Afsar offen
Von den 47 Toren, die der FC Roj bislang erzielt, gehen drei auf das Konto des jungen Linksverteidigers: „Eigentlich sind es nur zwei, ein Tor wurde nicht anerkannt“, korrigiert er.
Wie geht es weiter mit Baris Afsar und dem FC Roj? Der im westlichen Dortmunder Vorort Rahm lebende Afsar würde natürlich wieder höherklassig spielen, am liebsten in der Oberliga, wie er sagt. „Unser Ziel beim FC Roj ist klipp und klar der Aufstieg. Wir sind gut aufgestellt“, so der 21-Jährige. Allein die Frage, ob er auch in der kommenden Saison beim FC Roj spielen wird, kann er nicht beantworten: „Ich bin im besten Fußballer-Alter, die Gespräche über meine Zukunft laufen.“
Am Abend tritt Afsar mit dem FC Roj im Dortmunder Kreispokal an. Gegner in der Zwischenrunde: Ex-Klub und Westfalenliga-Spitzenreiter FC Brünninghausen. Die Partie sehen sie live bei uns im Livestream auf www.ruhrnachrichten.de/sporttv/
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