In einer mehr als unglücklichen Aktion bricht ein Kicker in der Fußball-Kreisliga B3 seinem Gegenspieler das Schienbein. Der Schiedsrichter bricht die Partie danach ab. Verantwortliche beider Klubs üben heftige Kritik an einer Regel des Deutschen Fußballbundes (DFB).
Großeinsatz des Rettungsdienstes nach Zusammenprall
Die 37. Minute zwischen dem SuS Derne und dem FC Roj II: Dernes Torhüter Nazmi Erdem kommt aus seinem Kasten und prallt mit Roj-Stürmer Feyaz Yildiz zusammen. Dabei trifft der SuS-Keeper unglücklich das Schienbein seines Gegenspielers, welches nach einem lauten Knall sofort zur Seite knickt und anschließend unnatürlich absteht.
Die Spieler bleiben nach dem Beinbruch schreiend auf dem Rasen liegen. Ein Großeinsatz des Rettungsdienstes ist die Folge: drei Krankenwagen müssen zur Ebertstraße ausrücken.
Die Kapitäne beider Mannschaften bitten den Schiedsrichter nach dem Verletzungs-Schock, die Partie abzubrechen. Er kommt der Bitte nach.

„Unser Torhüter hat wahrscheinlich eine Knieprellung. Rojs Stürmer wünschen wir alles alles Gute“, sagt Dernes Trainer Oliver Harder. Für ihn hätte die Verletzung allerdings verhindert werden können. „Die Jungs spielen mittlerweile mit viel zu kleinen Schienbeinschonern. Da kann ich den DFB nicht verstehen“, findet Harder.
Im Video-Interview mit dieser Redaktion stimmte auch Rojs Sportlicher Leiter, Öcal Kaya, dem SuS-Coach und seiner DFB-Kritik zu. „Wir werden das zum Anlass nehmen, auch unsere Erste darauf hinzuweisen“, so Kaya.
Im Regelwerk des DFB wird zwar auf ein geeignetes Material bestanden. Eine vorgeschriebene Mindestgröße für Schienbeinschoner gibt es allerdings tatsächlich nicht.