Ende November 2024 stellte der VfR Sölde, bei dem kurz zuvor erst Marcel Möller das Ruder übernommen hatte, einen zusätzlichen Teil des Trainerteams vor. Lukas Greis, bisheriger U19-Trainer, stieß als Co-Trainer zum Landesligisten - zusätzlich zu seiner Tätigkeit in der Jugend. Was in einer „Testphase" begann, wurde schnell bis zum Sommer geplant und jetzt schon wieder beendet.
Der Grund dafür ist aber ein einfacher: Greis hat sich beruflich verändert und ist mittlerweile zu sehr eingespannt, als dass er seine Doppeltätigkeit in Sölde hätte fortsetzen können. „Ich bin nicht mehr so flexibel, ich kann mir nicht mehr drei Stunden ein Spiel angucken und analysieren, dafür fehlt die Zeit", erklärt Greis, der seiner A-Jugend aber weiterhin erhalten bleibt. Die rangiert in der Dortmunder Sonderklasse einen Zähler hinter dem TuS Holzen-Sommerberg und sieben hinter dem Kirchhörder SC auf Rang drei.
VfR Söldes U19 im Aufstiegsrennen
„Das ist meine Truppe, die trainiere ich jetzt im fünften Jahr", sagt Greis, der auch für die kommende Saison schon seine Zusage gegeben hat. Der Fokus liegt aber erst einmal noch auf der laufenden Spielzeit, in der Greis mit seiner Mannschaft noch Großes vorhat: „Ich bin der Meinung, dass wir kein Spiel in der Rückrunde verlieren werden und alle gewinnen!"

Die Sölder Hoffnungen liegen dann auf Holzen-Sommerberg oder auch Greis' Ex-Klub Brünninghausen, die dem Kirchhörder SC noch die Punkte wegnehmen sollen. Dann könnte es noch was werden mit dem Aufstieg in die Bezirksliga, der das große Ziel von Greis und Co. ist.
Was Greis diese Hoffnung trotz des Rückstands macht? „Wir sind noch weiter gereift, haben aus den nicht so guten Spielen der Hinrunde gelernt", meint der A-Jugend-Trainer. Das Derby gegen die Sportfreunde Sölderholz (0:3) etwa hätten die Gäste „mehr verkörpert als wir". Gegen den BSV Fortuna (2:2) „waren wir zu leichtsinnig, zu arrogant" und das 4:4 gegen Holzen-Sommerberg nimmt Greis auf seine Kappe: „Da haben wir zu wild durchgewechselt, aber diese Spiele haben uns erwachsener gemacht, das wird uns nicht mehr passieren."
Lukas Greis ist Trainer der VfR Sölde-U19
Die Einzelspieler Söldes seien „mit die besten in der Liga", vor allem der Teamspirit und das Mannschaftsgefüge seien aber Dinge, die Greis' Team ausmachen. „Meine Spielphilosophie deckt sich mit der von Adrian Alipour, der ist auch so ein bisschen mein Vorbild", sagt Greis. Der ehemalige Trainer des ASC 09 oder des SV Meppen sei immer mit großer Leidenschaft dabei - so auch Lukas Greis. „Die Jungs geben für mich Gas, ich gebe für sie Gas. Wir haben eine super Stimmung in der Kabine", betont Greis.
Was er vorlebe und seiner Mannschaft immer wieder mit auf den Weg gebe, führe auch zu seiner Zuversicht in der laufenden Saison: „Wenn du deine Hausaufgaben machst, wirst du am Ende immer dafür belohnt." Greis' Fokus liegt zumindest wieder voll und ganz auf der A-Jugend, wenn es am kommenden Wochenende in der U19-Kreisliga A weitergeht.