Sein Wechsel war einer der aufsehenerregendsten des Winters. Als bester Angreifer des Landesligisten SV Brackel 06 wechselte William Valenti in die Kreisliga A zu K.F. Sharri.
Mit Sharri liegt Valenti seitdem zielstrebig auf Aufstiegskurs. Zehn Tore hat der 23-Jährige seit der Winterpause erzielt. Trotzdem könnte das Kapitel beim Tabellenführer der Kreisliga A1 Dortmund im Sommer schon wieder enden.
Zukunft von William Valenti offen
Sein Ziel sei der Aufstieg und er werde dafür 100 Prozent geben, sagt Valenti. Seine Zukunft darüber hinaus sei aber offen, verrät er unserer Redaktion. „Ich habe Sharri mitgeteilt, dass ich mit anderen Vereinen in Kontakt bin“, so der Angreifer. Der A-Ligist hatte bei der Verpflichtung erklärt, er plane „langfristig“ mit Valenti.
Unter den Vereinen, die bei einem Wechsel infrage kommen, seien „eine Westfalenliga-Mannschaft, die sehr bekannt ist, und eine potenzielle Westfalenliga-Mannschaft, die sehr heiß ist, sich in der Westfalenliga zu beweisen“, sagt Valenti selbst.

Namen nennt er nicht. Gerüchten zufolge soll Westfalia Herne am spektakulären Angreifer interessiert sein. In der Westfalenliga spielte Valenti bereits 2022 ein halbes Jahr für den FC Brünninghausen, kehrte aber nach einem halben Jahr zum SV Brackel zurück. Dort war ihm zuvor der Durchbruch gelungen.
Im Sommer könnte es zur erneuten Brackel-Rückkehr kommen. „Brackel ist wie mein zweites Zuhause. Bei meinem Wechsel zu Sharri habe ich von Brackel direkt ein Angebot bekommen für die kommende Saison. Das besteht weiterhin“, sagt Valenti offen.
SV Brackel hofft auf Rückkehr von William Valenti
Eine große Überraschung ist das nicht. Schon bei der Verkündung des Abgangs im Winter hatten die Nullsechser ihrem Top-Angreifer die Tür für eine Rückkehr geöffnet.
Groll hegte Brackel nicht. Schließlich hatte Valenti in der Rückrunde der Saison 2022/2023 maßgeblich zum zwischenzeitlich kaum noch zu erreichenden Klassenerhalt beigetragen.
Brackels Trainer Egzon Gervalla macht keinen Hehl aus der geplanten Rückholaktion. „Es sieht sehr gut aus“, sagt er. Valenti habe auch nach seinem Abgang viele SVB-Spiele besucht, wenn er mit Sharri nicht parallel im Einsatz war.

„Wenn er nicht aufsteigt, bin ich sehr enttäuscht“, sagt Gervalla augenzwinkernd. Das Verhältnis zu den Sharri-Verantwortlichen sei zudem bestens, so der Brackeler Trainer.
Doch auch ungeachtet einer möglichen Valenti-Verpflichtung schreiten bei den Nullsechsern die Personalplanungen voran. Mit Defensivspieler Thomas Wilhelm, einer der wenigen Routiniers beim Landesligisten, haben nun schon 21 Spieler für die Saison 2025/2026 zugesagt.
SV Brackel kündigt Neuzugänge an
„Es wird sich noch was tun“, kündigt Gervalla an. Bereits kommende Woche will Brackel einen externen Neuzugang vorstellen. „Der wird überraschen, weil er sehr, sehr jung ist“, so der Trainer.
Anschließend soll noch „eine richtige Verstärkung“ folgen. Wegen des Karriereendes von Fabian Leppert, der ab Sommer nur noch Sportlicher Leiter ist, suchen die Nullsechser zudem noch einen Torwart.
Mit den Verstärkungen – fix sind die Verpflichtungen von Westfalenliga-Routinier Yassir Mhani (BSV Schüren) und Bezirksliga-Topspieler Heinrich Bakor (TV Brechten) – peilen die Brackeler eine bessere Platzierung als in dieser Saison an.
Trotz Verletzungspech und dem Abgang der beiden bis dato treffsichersten Stürmer im Winter – neben Valenti ging auch Lucas Schneider – spielt Brackel als Tabellensechster eine solide Saison.
Valenti-Entscheidung ab Ende April
Als Orientierung dient aber eher die vergangene Spielzeit, in der das Gervalla-Team lange um den Aufstieg spielte und am Ende Vierter wurde. „Mit den Neuzugängen, die dazu kommen, können wir einen Schritt nach vorne machen. Ich bin zuversichtlich“, sagt der Trainer.
Konkret meint er: Am Hallenbad will man unter die ersten drei Teams kommen. Wie realistisch das ist, hänge aber auch von den Absteigern aus der Westfalenliga ab, weiß Gervalla.
Kehrt William Valenti dorthin zurück, dürfte die Chance ein gutes Stückchen steigen. Klarheit könnte es ab Ende des Monats geben. So sagt es Valenti selbst.