Sportlich läuft es für den Fußball-Landesligisten Hombrucher SV exzellent. Das Team rangiert punktgleich mit dem Tabellenführer Horsthausen auf Rang zwei. Am Sonntag steht das Heimderby gegen den Kirchhörder SC (Sonntag, 15 Uhr, live auf RN.de/sporttv) auf dem Programm. Das Team um Trainer Alexander Enke hat am Dienstag aber erstmal einen Tiefschlag erhalten. Niemand weiß, wie es in der kommenden Spielzeit im Klub weitergeht.
Der Vorsitzende Thomas Richarz erklärte gegenüber unserer Redaktion, dass es sowohl für ihn als auch auf für den Sportlichen Leiter Willi Tiemann keine Nachfolge gäbe. Beide hören aus gesundheitlichen auf. Tiemann nach Abschluss der Saison und Richarz zur Mitgliederversammlung im November. Der Vorsitzende hat etliche Gespräche geführt, aber niemanden gefunden, der Verantwortung beim Hombrucher SV übernehmen möchte.
Das teilte Richarz dem Team auch am Dienstag mit. Er erklärte, dass es aktuell keinen Sinn ergebe, mit dem aktuellen Kader über Vertragsverlängerungen zu sprechen, auch gäbe es keine Gespräche mit möglichen Neuzugängen mehr. Richarz betonte, dass die Stimmung nach seiner Ansprache in der Kabine gedrückt gewesen sei.
Das bestätigt Trainer Alexander Enke. Er möchte für die aktuelle Situation niemandem den Schwarzen Peter zuschieben. „Thomas und Willi hören ja aus gesundheitlichen Gründen auf und wenn du dann nicht genug Manpower im Klub hast, kommt es zwangsläufig zu solchen Problemen.“ Für ihn gehe es jetzt darum, die Stimmung weiter hochzuhalten. „Ich hoffe, die Probleme lassen die Spieler kalt und jeder konzentriert sich nur auf den Fußball“, sagt Enke.
Wichtig sei es, dass die Partie am Sonntag gewonnen wird, das wäre für ihn die passende Antwort auf die schlechten Nachrichten. „Verlieren wir, dann haben wir zwei Baustellen“, sagt Enke. Er hat am Dienstag aber auch positive Signale wahrgenommen. Viele Spieler haben den Glauben nicht aufgegeben, dass der Verein noch eine positive Lösung findet und es für das Team weitergeht.

Die ersten Spieler haben aber schon neue Klubs. Fabian Vargues Martins wechselt zum Westfalenligisten Holzwickeder SC und Tim Schmale zum Bezirksligisten VfR Sölde. „Das hat aber nichts mit dem Gespräch von Dienstag zu tun“, beteuert Enke, „Fabian wollte nach elf Jahren Hombruch mal etwas Neues sehen und Tim hat bei Sölde die Chance, häufiger zu spielen als bei uns“, sagt Enke.
Hombrucher SV trifft auf den Kirchhörder SC
Wie es für ihn weitergeht, kann Enke nicht sagen. Er sei definitiv nicht bereit, mit einer nicht konkurrenzfähigen Mannschaft in die neue Spielzeit zu gehen. Er hat seinen Vertrag auch noch nicht verlängert. „Ich weiß nicht, ob ich als Trainer überhaupt im nächsten Jahr weitermache. Ganz abgesehen vom Hombrucher SV“, erklärt Enke. Das sei beim kompletten Trainerteam so. Es sei realistisch, dass das Trio sich eine Auszeit nimmt, im Sinne der Familie. Enke hat ein kleines Kind, bei Benjamin Bielmeier gibt es zum zweiten Mal Nachwuchs, und Nico Luft wird bald zum ersten Mal Vater.
Alles scheint aktuell ungewiss. Niemand weiß, wie es für den Hombrucher SV weitergeht. Niemand weiß, wie es für Trainer Alexander Enke weitergeht. Niemand weiß, wie die Mannschaft am Sonntag im Derby gegen den Kirchhörder SC reagiert. Zumindest die letzte Frage wird kurzfristig beantwortet.
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