Stadt Dortmund plant neue Dreifachsporthalle Projekt könnte über 14 Millionen Euro kosten

Stadt Dortmund plant Dreifachsporthalle in Husen:
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Seit Jahren herrscht in Dortmund-Husen großer Bedarf nach einer neuen Sporthalle. Am Schulzentrum Husener Eichwaldstraße gibt es zwei Einfachsporthallen - die Sporthalle der Hauptschule Husen sowie die Sporthalle der Roncalli-Grundschule. Letztere wird seit Jahren nicht mehr genutzt. Der Grund dafür ist ein starker Schimmelbefall.

Die andere Sporthalle ist „etwas in die Jahre gekommen“ und konnte aufgrund eines Wasserschadens zuletzt nicht in Betrieb genommen werden. Damit soll bald Schluss sein.

Thomas Westphal stellt Fünf-Jahres-Plan vor

Denn: Am 19. November beantwortete Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal die Frage, wie der Stand mit der geplanten Dreifachsporthalle in Husen sein würde. Die Antwort: Ein Fünf-Jahres-Plan, der den Bau einer Leichtbauhalle, den Bau einer Dreifachsporthalle und den Abriss der beiden alten Hallen beinhaltet.

Auf Nachfrage bei der Stadt Dortmund heißt es: „Daneben erhält die sich derzeit in Nutzung befindliche Einfachsporthalle der Hauptschule Husen einen Anbau in Form einer Leichtbauhalle, der als Interimslösung für die Zeit bis zur Fertigstellung der Dreifachsporthalle dienen soll. Im Anschluss an die Fertigstellung der Dreifachsporthalle wird die Leichtbauhalle rückgebaut. Die Halle der Hauptschule Husen wird abgerissen und eine Parkplatzfläche neu geschaffen.“

Aber nochmal von vorn. Zunächst ist geplant, bis 2026 eine Leichtbauhalle in Husen zu errichten. Sobald dies abgeschlossen ist, soll eine der beiden bestehenden Hallen abgerissen werden. Zum Ende des 1. Quartals im Jahr 2028 beginnt der Bau der geplanten Dreifachsporthalle, die nach Planung 2029 fertiggestellt und nutzungsbereit sein soll.

Oberbürgermeister Thomas Westphal lacht.
Oberbürgermeister Thomas Westphal (r.) und die Stadt Dortmund hoffen auf einen reibungslosen Ablauf. © Stephan Schuetze

Anschließend wird die letzte der beiden alten Hallen abgerissen. Auf dem Platz der aktuell genutzten Halle soll nach Abriss ein großer Parkplatz entstehen. 93 Fahrzeuge sollen dort in einem Einbahnstraßen-System Platz zum Parken finden. Ein wohltuender Segen für die Schule und die Sportvereine.

Pascal Scholten, Vorsitzender beim TVE Husen Kurl, begrüßt die erneute Forcierung der neuen Dreifachsporthallen. Bereits vor vier Jahren kamen Sportverein und Stadt zusammen, um über eine Planung zu entscheiden. Nun wurde das Projekt wieder aufgenommen.

Eine Änderung im vorgestellten Plan von Thomas Westphal soll es aber noch vor dem Baubeginn geben. „Die Halle, die an das Schulgebäude der Roncalli-Grundschule angeschlossen ist, hat seit fünf Jahren Schimmelprobleme. Der Schimmel zieht mittlerweile ins Schulgebäude rein. Wir wollen, dass das als erstes abgerissen wird, am besten im Sommer 2025“, betont Scholten.

Mit der Planungslänge zeigt sich Scholten jedoch nicht ganz zufrieden. „Der Plan wurde uns sehr detailliert vorgestellt. Alle Schritte passieren nacheinander. Bei dem einen oder anderen könnte es bestimmt auch parallel laufen“, merkt er an.

Auch wenn der Vorsitzende dankbar und froh über den Vorgang der Planung ist, hätte er sich ein früheres Planungsende gewünscht und merkt an: „Wäre natürlich schön gewesen, wenn wir 2027 die Halle stehen gehabt hätten. Jetzt wird es halt 2029.“ Die Begründung für den verzögerten Beginn sei ein fehlendes Verkehrsgutachten gewesen.

Das Problem, dass Spieler weiterhin in die Hallen nach Scharnhorst, Asseln und Brackel ausweichen müssen, bleibt also erstmal bestehen. Denn: Die derzeitige Halle ist nur eine „Einfachsporthalle“ und somit nicht für den Handballbetrieb geeignet.

Auch die Jugendbereiche trifft dieses Schicksal und stellt somit seit fünf Jahren eine zusätzliche Belastung für Eltern und Kinder dar.

Wie Scholten verkündet, sollen sich die derzeit geplanten Kosten auf rund elf Millionen Euro belaufen. „Die haben aber selbst gesagt, dass das in fünf Jahren auch ganz anders aussehen kann“, fügt der Vorsitzende an. „Aufgrund erwartbarer Baukostensteigerungen wird mit einer Summe von 14,7 Mio. Euro gerechnet“, heißt es vonseiten der Stadt.

Pascal Scholten
Pascal Scholten ist sehr erfreut übern den Fortschritt in der Planung. © Jähnichen

Geplant ist außerdem, dass die neue Dreifachsporthalle eine Tribüne mit einer Kapazität von 500 Zuschauern erhalten soll. „Wenn wir eine neue Halle machen, dann auch auf einem vernünftigen Niveau. Wir denken da auch an unseren Fußballverein, wenn beispielsweise HSM ist.“

Wie die Stadt Dortmund berichtet, versuche man Rücksicht auf den laufenden Trainingsbetrieb zu nehmen. „Zeitlich begrenzte Sperrungen können aber zum aktuellen Planungszeitpunkt nicht vollständig ausgeschlossen werden. Ziel ist, den Trainingsbetrieb so wenig wie möglich zu belasten.“

Auf die Frage, ob Anwohner, Vereine oder die Schulen mit in den Planungsprozess involviert werden, heißt es abschließend: „Die Stadt Dortmund plant, neue Sachstände regelmäßig der Bezirksvertretung und den Nutzenden mitzuteilen. Im späteren Planungsprozess werden Schulen und Vereine zu den entscheidenden Meilensteinen der Planung mit eingebunden.“