Dass der TuS Kruckel seit der laufenden Saison in der Kreisliga B1 spielt, sorgte beim Verein für wenig Begeisterung. Nach wie vor bezeichnet Vereinsvorsitz Björn Burda den Wechsel als „aufgezwungen“. Doch sportlich erfolgreich ist der TuS trotz neuer Liga – und neuem Trainer.
Dieser ist nach dem überraschenden Abgang von Paul Polok im letzten Sommer Björns Bruder Benjamin. Und die beiden können nach der Hinrunde „sehr zufrieden sein“, findet der Vorsitzende.
„Wir haben uns in der Liga gut etabliert“, lautet Björn Burdas Halbjahres-Bilanz. Kruckel verabschiedete sich als Tabellendritter in die Winterpause, dank 29 Zählern punktgleich mit dem Zweiten, BW Huckarde II. Kein schlechte Platzierung angesichts der Tatsache, dass die Mannschaft nicht nur gegen andere Gegner, sondern auch in veränderter Kader-Konstellation spielte.
Denn Trainer Benjamin Burda betont, „dass im Sommer einige Spieler gegangen sind.“ Auf der Suche nach Ersatz sei jedoch „eine gute Mischung aus jung und alt gelungen“, weshalb die Mannschaft „stolz auf sich sein kann.“
„Vorne immer gefährlich“ präsentierte sich ihm zufolge sein Team, das „hungrig“ sei und sich „stets verbessern will“. Dem Coach selbst mache die Arbeit „unheimlich viel Spaß.“
Ein wesentlicher Faktor dafür: „Das Miteinander im Verein“. Gerade die massive Unterstützung der Fans, beim bitteren Pokal-Aus nach Elfmeterschießen gegen A-Ligist Hörder SC „waren wir mit mehr als 40 Leuten dabei“, gibt Burda und den Spielern häufig einen Extra-Motivationsschub.
„Wir merken das gerade bei Auswärtsspielen“, erklärt er, weshalb es für ihn umso ärgerlicher war, dass im Duell mit dem HSC „wir uns für die tolle Hinrunde nicht belohnen konnten“.
TuS Kruckel macht sich keinen Druck
Ob stattdessen im Sommer sogar der Aufstieg drin sein könnte? Der Trainer will erstmal ruhig Blut bewahren: „Wir müssen uns vor niemandem verstecken“, weiß Burda, „aber wir haben auch keinen Druck. Das tut gut, wir können uns frei entwickeln.“
Sein Bruder Björn schätzt die Situation recht ähnlich ein: „Wenn die Rückrunde genauso gut läuft“, könne man sich irgendwann mit dem Aufstieg beschäftigen, so der Vereinsvorsitzende. Doch als Ziel vorgegeben sei der Durchmarsch in die A-Klasse „in diesem Jahr nicht.“
Bevor für den TuS Kruckel der Liga-Alltag im Frühjahr wieder losgeht, steht diesen Monat ohnehin noch die Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft auf dem Programm. Dort mischte der TuS beim letzten Mal unter Ex-Coach Paul Polok beeindruckend lange mit, für dessen Nachfolger Benjamin Burda ist das Turnier 2023 hingegen eine Premiere. Allerdings würde ein Weiterkommen in der Gruppe mit Westfalia Dortmund und dem BSV Schüren einer Sensation gleich kommen.