Holzen-Sommerberg erlebt wohl verrücktestes Hallen-Spiel des Jahres 13 Tore in 20 Minuten

TuS Holzen-Sommerberg erlebt wohl verrücktestes Hallen-Spiel des Jahres: 13 Tore in 20 Minuten
Lesezeit

Die 38. Auflage der Dortmunder Hallenfußball-Stadtmeisterschaft ist noch nicht beendet und trotzdem hat der TuS Holzen-Sommerberg wohl schon jetzt das bitterste Schicksal aller Teilnehmer ereilt. Trotz einer 4:0-Führung im entscheidenden Gruppenspiel fuhr das Team von Arne Werner frühzeitig nach Hause.

TuS Holzen-Sommerberg scheidet bei Dortmunder HSM aus

„Wir hatten uns als Ziel gesetzt, die Zwischenrunde zu erreichen und das haben wir geschafft. Deshalb sind wir gar nicht unzufrieden“, erklärt Coach Werner mit ein paar Tagen Abstand. Und trotzdem weiß der Holzener: Am Zwischenrunden-Freitag war viel, viel mehr drin.

Im ersten Spiel des Tages in der Halle Renninghausen war der TuS gegen den aufstrebenden B-Ligisten Westfalia Dortmund lange das bessere Team, führte mit 2:0 und 3:2, kam am Ende aber trotzdem nicht über ein 3:3-Remis hinaus. „Das war für Westfalia sicher schmeichelhafter als für uns. Aber wenn man sieht, was sie für eine individuelle Qualität haben, war ein Punkt generell okay“, so Werner.

Wesentlich dramatischer wurde es dann aber im zweiten Gruppenspiel. Zwischenzeitlich hatte Westfalia Dortmund den dritten Kontrahenten aus Berghofen mit 4:0 besiegt. Für Holzen war also klar: Eine Niederlage gegen die SpVg würde das Aus bedeuten, ein hoher Sieg mit Platz eins das direkte Weiterkommen und alles dazwischen Rang zwei.

Und tatsächlich startete der TuS wie die Feuerwehr, führte bereits nach sieben Minuten mit 4:0 gegen Berghofen und steuerte voll auf den Gruppensieg zu. „Was dann passiert ist, habe ich in der Halle noch nicht erlebt. Wir haben sie in den ersten Minuten unfassbar an die Wand gespielt und dann Sachen gemacht, die einfach nicht funktioniert haben“, erinnert sich Arne Werner.

„Florian Kaiser hat sich plötzlich aufgedreht, statt wie immer einfach nur den Ball klatschen zu lassen. Daraus ist dann direkt das 1:4 gefallen.“

Auch gegen Westfalia Dortmund sah der TuS Holzen-Sommerberg lange wie der Sieger aus.
Auch gegen Westfalia Dortmund sah der TuS Holzen-Sommerberg lange wie der Sieger aus. © Stephan Schuetze

Die SpVg Berghofen glich kurz nach der Halbzeit aus und drehte in der letzten Minute sogar noch das Spiel komplett. 7:6 hieß es am Ende für die Blau-Weißen, Holzen-Sommerberg war damit raus.

„Wir haben uns einfach nicht an den Plan gehalten und irgendwann wurde es dann kopfmäßig auch schwierig. Nach dem Spiel waren wir erst geschockt, aber nach ein paar Bierchen war auch alles wieder okay“, erzählt Trainer Arne Werner.

Dabei war die Chance, die Endrunde am kommenden Wochenende zu erreichen, richtig groß. Am folgenden Sonntag setzte sich mit Westfalia Dortmund ein B-Ligist durch und zog in die Helmut-Körnig-Halle, auch die weiteren Teams wie der SV Brackel oder Westfalia Huckarde wären für Holzen sicher nicht unschlagbar gewesen.

TuS Holzen-Sommerberg: Ziel bleibt der Aufstieg

„Es wäre möglich gewesen und deshalb ist es schade“, weiß Arne Werner. Die Lust auf die Dortmunder Hallenfußball-Stadtmeisterschaft hat dieses Drama aber nicht verringert. „Ich war auch am Samstag direkt in der Kreuzstraße und habe mir dann bei euch am Sonntag alle Livestreams dann parallel angeschaut. In der Helmut-Körnig-Halle bin ich an beiden Tagen natürlich auch vor Ort.“

Sowieso sei die Hallen-Saison für den A-Ligisten nur ein Aspekt nebenbei. „Unser Ziel ist ein ganz anderes und da stellen wir alles hinten an“, sagt der TuS-Trainer deutlich. Die Mission Bezirksliga-Aufstieg startet für die Werner-Truppe am 11. Februar mit dem Rückrunden-Auftakt bei Alemannia Scharnhorst.