TuS Hannibal lässt Neuzugang von der Leine Top-Stürmer trifft auf neuer Position ständig

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Im Anschluss an den Heimsieg des TuS Hannibal gegen Blau-Weiß Westfalia Langenbochum hatte sogar der Coach der Gäste, Nassir Malyar, nur Lob übrig für eben jenen Spieler, der seinem Team gerad erst zweimal einen eingeschenkt hatte.

„Hannibal hat mit Bernad Gllogjani einen außergewöhnlich guten Stürmer vorne drin“, merkte der Hertener-Trainer an und fügte hinzu, dass dessen „individuelle Klasse sicherlich wenig mit Landesliga-Fußball zu tun hat“.

An Maylars Aussage ist durchaus etwas dran: Bernad Gllogjani ging schon in der Ober- und Westfalenliga auf Torejagd. Seit seinem Wechsel im letzten Sommer zum TuS (zuvor spielte Gllogjani für den FC Roj) hilft er dem Aufsteiger allerdings in mehreren Rollen.

Beim Hannibal-Sieg im Finale des Green IT-Cup letzten Juli spielte Gllogjani nämlich auf der Sechserposition – für einen gelernten Stürmer ungewöhnlich, in seinem Falle jedoch kein Problem. TuS-Trainer Hamsa Berro lobte seinen Neuzugang damals für die souveräne Performance im zentralen Mittelfeld.

Bernad Gllogjani stürmt jetzt wieder für TuS Hannibal

„Bernad kann mit seiner Technik und Übersicht die Bälle sehr gut verteilen, deshalb habe ich ihn damals zurückgezogen“, erklärt Berro die Entscheidung. Doch das er den Angreifer langfristig an der Leine lassen musste, sei nur notwendig gewesen, „weil uns während der Hinrunde wichtige Spieler gefehlt haben“.

Darum stand Gllogjani in der laufenden Saison selten in der vordersten Reihe – bis zum wichtigen Kellerduell mit dem FC Altenbochum am zwölften Spieltag, wo er direkt doppelt traf. Seitdem knipste der TuS-Torjäger sieben Mal, durch die beiden Tore im Spiel gegen Langenbochum steht er inzwischen bei insgesamt elf Treffern.

Bernad Gllogjani traf gegen Blau-Weiß Westfalia Langenbochum zweimal für den TuS Hannibal.
Auch gegen Langenbochum war der Torjäger mit der Nummer 22 doppelt erfolgreich. © Schuetze

Ob der 27-Jährige dabei eine bestimmte Zahl als Saisonziel im Kopf hat? „Nein, Ende offen“, sagt Gllogjani selbstbewusst. Er will „so viele Tore wie möglich schießen“ und sei grundsätzlich „nie zufrieden“, wenn es um die Treffer-Ausbeute geht.

Mit diesem Ehrgeiz passt die Offensivkraft jedenfalls bestens zum TuS Hannibal. Der Verein aus der Dortmunder Nordstadt ist bekannt für seine aufopferungsvolle Spielweise, die dank einem erfahrenen Fußballer wie ihm auch spielerisch immer ansehnlicher wird.

Bei seinem jetzigen Klub ist Gllogjani gelandet, nachdem er es laut eigener Aussage „etwas ruhiger mit dem Fußball angehen lassen“ wollte und sich entschloss, ein paar Ligen tiefer zu spielen.

Hannibal war schließlich nach dem Aus in Roj die logische Wahl für ihn, da er seinen Coach Berro „schon seit 20 Jahren kennt“. Ähnliches gelte für seine Mitspieler, die wie er rund um den Hoeschpark wohnen.

TuS Hannibal empfängt Dortmunder Löwen

Gemeinsam mit seinen Team-Kollegen will Bernad Gllogjani unbedingt in der Landesliga bleiben und sieht den aktuellen Tabellenzehnten „auf einem guten Weg, den wir weitergehen wollen“.

Bevor der TuS Hannibal und sein Top-Stürmer jedoch die Mission Klassenerhalt fortsetzen können, empfängt Hamsa Berros Mannschaft am Donnerstag (23. November) im Kreispokal die Dortmunder Löwen aus der Bezirksliga. Anpfiff ist um 19 Uhr unter den Flutlichtern des Hoeschparks – wir übertragen die Partie für im Livestream auf rn.de/sporrtv.