TuS Eichlinghofen verstärkt sich doppelt Neuzugang kommt vom Dortmunder Westfalenligisten

TuS Eichlinghofen verstärkt sich doppelt: Neuzugang kommt vom Dortmunder Westfalenligisten
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20 Jahre nach dem Aufstieg in die Bezirksliga will sich der TuS Eichlinghofen einen schönen Traum erfüllen. Fällig sei der TuS mit seinem Umfeld schon längst für die Landesliga, sagen viele. Mal knapp, mal weniger knapp verpasste Schwarz-Rot das große Ziel. Jetzt aber möchte Trainer Marc Neul (35) die Tabellenführung bis zum Sommer retten.

Im Interview zieht er zunächst einmal Bilanz, spricht über die Aussichten und erzählt dann auch, wie die Eichlinghofer sich an der Bushaltestelle verstärkten. Auch ein Brünninghauser wechselt an die Hövel.

Marc, jetzt habt ihr zum Jahresende gegen den VfL Schwerte mit dem 2:2-Remis Punkte liegengelassen. Dennoch wächst euer Vorsprung in der Bezirksliga 6 zum VfB Westhofen auf fünf Punkte an. Gehe ich recht in der Annahme, dass dieses Remis deine Laune nicht verschlechtert?

Natürlich ärgern wir uns kurz, aber wenn ich das ganze Jahr sehe, dürfen wir alle stolz sein. Wir haben 26 von 30 Spielen gewonnen, zwei haben wir unentschieden gespielt. Ich wüsste jetzt keinen Dortmunder Verein im überkreislichen Bereich, der das geschafft hat.

Hat sich der Wechsel in die Bezirksliga 6 gelohnt?

Ich glaube, wir wären auch in der 8 sehr erfolgreich gewesen. In der Spitze ist die 8 vielleicht stärker, weil hoch gehandelte Mannschaften wie Gevelsberg nicht oben dabei sind. Aber in der Breite sehe ich da keine großen Unterschiede. Vom Umgang her ist die 6 eine angenehme Liga. Wir hatten nicht einmal nach dem Abpfiff Theater. Wir geben uns die Hand und verabschieden uns anständig.

Was von eurer Seite her bestimmt noch einfacher war. Wer 41 Punkte hat, den Zweiten VfB Westhofen mit Beharrlichkeit vom Thron gestoßen hatte und ein Torverhältnis von 58:18 aufweist, muss sich ja nicht aufregen.

Absolut nicht. Westhofen hat uns sehr überrascht, das richtig gut gemacht, auch uns verdient geschlagen. Aber wir spielen eine starke Saison, weil die Jungs einfach erfolgreich arbeiten. Sie haben sich das alle redlich verdient. Ich kann jeden aus dem Kader bedenkenlos einwechseln.

Marc Neul blickt aufs Spielfeld.
Marc Neul sieht seine Mannschaft für die Landesliga gut aufgestellt. © Stephan Schuetze

Ihr habt natürlich auch ein sehr großes Aufgebot...

Das stimmt, aber mich nervt es schon ein bisschen, dass sich der eine oder andere vielleicht sogar darauf verlässt. Einige Spieler fehlen aus verschiedenen Gründen mehrere Wochen. In der Rückrunde wünsche ich mir, dass alle regelmäßig da sind.

Gibt es Veränderungen im Kader?

Abgänge nicht, aber zwei Zugänge. Das ist bei uns schon manchmal kurios, wie Spieler zu uns finden. Alessandro Austoni, der ja sogar im Pokal in Aplerbeck und jetzt gegen Schwerte von Beginn an gespielt hat, war mit unserem Spieler Dennis Hermelyn an der Bushaltestelle ins Gespräch gekommen. Er ist Italiener, studiert in Dortmund Bauingenieurwesen, ist kurz vor dem Abschluss und will in Dortmund dauerhaft bleiben. Er hat bei uns mittrainiert und gleich gezeigt, was für ein starker Fußballer er ist. Nicht umsonst lasse ich ihn sofort spielen. Nachdem Alessandro Desiderio in die Zweite gegangen ist, tut uns das italienische Flair auch sehr gut. Und dann haben wir auch Emre Yilmaz verpflichtet.

Wo habt ihr ihn getroffen?

Sein Wechsel resultiert nicht aus einem Zufall. Emre war der Kapitän der A-Junioren des FC Brünninghausen. Im ersten Halbjahr hatte er im Westfalenligateam nur sehr wenige Einsätze. Da er aber spielen will, haben wir ihn jetzt schon geholt. Eigentlich sollte er erst im Sommer kommen. Wir sehen seinen Wechsel perspektivisch, weil unsere Verteidiger Marcel Dickehut und Alex Enke nicht mehr ewig weiterspielen. Jetzt kann er sich schon einmal an uns gewöhnen. Emre ist ein Riesentalent. Sein Juniorentrainer Mounir Bazzani hat ihn mir empfohlen.

Das heißt, ihr werdet noch stärker?

Das ist der Plan, aber wir wissen auch, dass die Konkurrenz nicht schläft. Ich bin mir sicher, dass Kirchhörde auch noch nachlegt. Westhofen traue ich eine konstante Saison zu. Und dann könnte auch noch ein anderes Team aufrücken. Aber ich glaube, dass wir wirklich 20 Jahre nach dem Bezirksliga-Aufstieg den Sprung in die Landesliga schaffen. Ich wäre schon gerne früher aufgestiegen, aber jetzt sind wir soweit.

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