TuS Eichlinghofens Pechvogel gegen Haspe Kleines Manko fällt trotz 3:0-Sieg auf

TuS Eichlinghofens Pechvogel gegen Haspe: Kleines Manko fällt trotz 3:0-Sieg auf
Lesezeit

Die nächsten drei Punkte sind eingetütet, die Tabellenführung souverän verteidigt. Was aber beim 3:0-Sieg des TuS Eichlinghofen gegen die kriselnde SG BW Haspe auch auffiel: Die Mannschaft von Trainer ließ einige große Chancen liegen und verpasste es zwischenzeitlich den Sack bereits viel früher zuzumachen.

TuS Eichlinghofen: Manko kommt trotz 3:0-Sieg zum Vorschein

Erst nach nach dem 2:0 der Hausherren in der 70. Minute durch Ahmed Ersoy hatten viele Zuschauer in Eichlinghofen wohl das Gefühl, dass das Spiel entschieden ist. Die Gäste aus Haspe machten am Ende nochmal etwas Druck, wurden allerdings dann auch nicht mehr wirklich gefährlich. Dabei hätte die Mannschaft von Trainer Marc Neul die Spannung viel früher aus dem Spiel nehmen können.

Stichwort Chancenverwertung: „Natürlich sollten wir mal die eine oder andere Torchance nutzen, dann spielt sich das Spiel auch deutlich einfacher. Das ist uns aber nicht gelungen. Von daher war es, obwohl wir so überlegen waren, ein Spiel auf Messers Schneide. Schlussendlich können wir es noch gieriger zu Ende spielen“, sagte Neul. Der Coach meint aber auch: „Was soll ich mich beschweren? Wir haben 3:0 gewonnen.“

Trotzdem: Um diesen erfolgreichen Weg an der Tabellenspitze bis ans Saisonende weiterzugehen, sollte das am Sonntag aufgetretene Problem der mangelnden Chancenverwertung eine Ausnahme bleiben und nicht zur Regelmäßigkeit werden. Ansonsten könnte es für Eichlinghofen gegen die Top-Gegner der Liga zu Schwierigkeiten kommen.

Aleksandar Djordjevic war Pechvogel gegen SG BW Haspe

Auch Mittelfeldspieler Mahir Cenan war nach dem Spiel gegen Haspe der Meinung: „Wir hätten ein paar Dinger mehr machen können, wenn man hinten raus an die Chancen denkt.“

Insbesondere Aleksandar Djordjevic hatte einfach kein Glück an diesem Tag. Der Offensivspieler, der eine klasse Saison mit bereits zwölf geschossenen Toren spielt, hatte mehrmals einen Treffer auf dem Fuß. Doch gegen Haspe war er ausnahmsweise mal der Pechvogel des Tages.

Aleksandar Djordjevic.
Aleksandar Djordjevic hatte beim abgelaufenen Spiel des TuS Eichlinghofen in einigen Momenten nicht das nötige Glück im Abschluss. © ?

Nach seiner Auswechslung in der 88. Minute schien er sich nicht wirklich über den bereits feststehenden Sieg groß zu freuen und trat gegen eine Trinkflasche. Marc Neul munterte ihn nach dem Spiel mit den Worten: „gut gespielt, nächstes Mal machste einen“, auf.

Im Interview kurz nach dem Spiel wirkte Djordjevic dann aber wieder deutlicher entspannter und glücklicher als noch bei seiner Auswechslung, gleichzeitig aber auch selbstkritisch: „Ich habe jetzt, glaube ich, 56 Spiele in Eichlinghofen gemacht. Das war eines meiner schlechten Spiele. Manchmal ist das so, ich hätte mich in der einen oder anderen Situation vielleicht anders entscheiden müssen. Aber im Vordergrund steht, dass wir in einem wichtigen Spiel 3:0 gewonnen haben. Das war nicht ganz einfach, darüber freue ich mich mehr, als dass ich mich über die vergebenen Chancen ärgere.“

Aleksandar Djordjevic: „Souveräner Sieg“

Zum Spiel selber sagte der Stürmer: „Wir waren sehr solide, haben hinten nichts zugelassen und sind auch relativ früh in Führung gegangen. Dann hatten wir ein paar Chancen, um das Spiel früher zuzumachen. Aber es war ein souveräner Sieg, würde ich sagen.“

TuS Eichlinghofen hat nun ein spielfreies Wochenende und tritt dann im Pokal beim ASC 09 Dortmund an (28. November, Anstoß: 19 Uhr). Djordjevic sagt über die spielfreie Woche: „Die nehmen wir gerne mit, weil bei uns einige Spieler, darunter sechs bis sieben Stammspieler, fehlen. So können sich einige auskurieren und Luft holen.“

Auch Coach Neul freut sich angesichts der Verletztenliste über die Pause: „Es ist schon ganz gut, dass wir jetzt mal eine Woche Pause haben. Wir vermissen im Moment wirklich einige wichtige Spieler. Da habe ich schon die Hoffnung, dass die zum letzten Spiel gegen Schwerte wieder da sind. Auch so jetzt mal eine Woche durchzupusten, ist eigentlich in unserem Interesse.“