TuS Eichlinghofen demontiert den VfL Kemminghausen - Kayabasi: „Waren einfach schlecht“

© Nils Foltynowicz

TuS Eichlinghofen demontiert den VfL Kemminghausen - Kayabasi: „Waren einfach schlecht“

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Das auch in der Höhe verdiente 4:0 im Derby bringt Eichlinghofen dem oberen Drittel näher. Der ersatzgeschwächte VfL enttäuscht auf ganzer Linie. Die starken Andi Dapi und Ilja Petreian erzielen drei der vier Tore.

Dortmund

, 28.02.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Sonne schien über Eichlinghofen. Die Sonne scheint längst auch in den Fußballherzen der TuS-Familie. Und das auch in der Höhe verdiente 4:0 (2:0) gegen den enttäuschenden VfL Kemminghausen erwärmte alle, die es mit den Rot-Schwarzen hielten, auch in der sonnigen Kälte richtig.

„Diese Mannschaft hat Charakter“, zog Trainer Marc Neul den für ihn wohl wichtigsten Schluss aus der Partie. Die Eichlinghofer, die so enttäuschend in die Saison gestartet waren, setzten ihren nunmehr seit Oktober anhaltenden Aufwärtstrend fort. Der Pfeil beim VfL zeigt in die entgegengesetzte Richtung.

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VfL-Interimstrainer Tuna Kayabasi wies zunächst auf die prekäre personelle Situation hin. Semih Esen war neben den Langzeitfehlenden gelbgesperrt nicht dabei, Deniz Bozkurt und Bubacarr Jallow fehlten aus familiären Gründen. Dann aber treffen die einfachen klaren Worte oft das Geschehene besser: „Wir waren einfach schlecht. Das ist zu wenig.“

Zu wenig für einen Sechsten, der den Zehnten aus Eichlinghofen auf vier Punkte herankommen lässt. Zu wenig für eine Mannschaft, die mal ganz oben mitspielen wollte und die jetzt im grauen Mittelfeld zu versinken droht.

TuS Eichlinghofen will die Saison seriös weiterspielen

So schnell geht es im Fußball: Wenn Marc Neul jetzt davon spricht, dass er die Saison „seriös“ zu Ende spielen möchte, dürften sich die Gegner ihre Gedanken machen. Denn bis auf das 1:2 gegen Nordkirchen bedeutet „seriös“ offenbar ziemlich erfolgreich.

Das war es jetzt von Beginn an gegen den VfL Kemminghausen. Aus einer leichten Überlegenheit in den Anfangsminuten entwickelte sich eine klare Dominanz. Die Tore halfen den Eichlinghofern dabei. Sinnbildlich für den Willen des TuS steht: Wenn es im ersten Versuch nicht klappt, dann versuchen sie es eben, bis er drin ist.

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Erstes Beispiel dafür ein verschossener Elfmeter. Nach Foul von Michael Oscislawski an Andi Dapi nahm Ilja Petreian Maß vom Punkt. Torwart Pascal Rudolph parierte zunächst. Dann stocherte Petreian ein wenig. Andi Dapi, der zum Stürmer umfunktionierte Defensivspieler, drückte den Ball über die Linie (26.).

Wir greifen ein wenig vor: Im zweiten Abschnitt kam Dustin Maranca zum Schuss, Ilja Petreian war diesmal in Lauerstellung. Der erste Abstauberversuch landete in den Armen von Rudolph, im zweiten Versuch dann war er drin. Es war das 3:0 (57.).

Ilja Petreian besorgt den 4:0-Endstand

Klar, zum 4:0 gehören natürlich auch die anderen Tore. Rückblende in die 35. Minute: Auch da war Maranca beteiligt: Sein langer Ball in die Schnittstelle erreichte Dapi, dieser legte quer auf Niels Niemneyer, der vollendete. Das 2:0 war das erste klare Zeichen, dass der TuS nicht nur mit Willen, sondern auch mit Auge zum Erfolg kommen wollte. Das zeigte er auch beim vierten Tor des Tages. Dapi, die Sturmentdeckung, begeisterte auch als Vorlagengeber. Er sah den besser postierten Petreian, dieser besorgte das 4:0 (67.).

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Das Eichlinghofer Spiel hatte Hand und Fuß. Gegen den nicht mehr wiederkommenden VfL kam auch eine gewisse Leichtigkeit ins Spiel. Was wäre nur gewesen, hätte der TuS diese Anfangsschwierigkeiten nicht gehabt? Er wäre eine Mannschaft, die schon jetzt da stehen würde, wo der VfL nicht mehr lange bleibt.

TuS: Fibbe- Peterhülseweh, Dickehut, Risse, Scharmann - Much, Niemeyer (74. Schreiber)- Desiderio (74. Wöhl), Petreian - Dapi (70. Voss), Maranca (61. Ayaz)
VfL: Rudolph - Fritsche (46. Kolodzick), Arman, Ebel (52. Küvcükyagci), Oscislawski - Sturtz, M. Akbulut, Hamizoda, Ersoy - Sharbek (61. Türkyilmaz), Y. Akbulut (46. Abou-Saleh)
Tore: 1:0 Dapi (26.), 2:0 Niemeyer (35.), 3:0 Petreian (57.), 4:0 Petreian (67.)