Der SV Sodingen (grün) konnte ein umkämpftes Spiel gegen TuS Bövinghausen für sich entscheiden.

© Stephan Schütze

TuS Bövinghausen verliert gegen SV Sodingen: Ex-TuS-Spieler sorgt für die Entscheidung

rnFußball-Westfalenliga

Das Team von Sebastian Tyrala verliert gegen die Mannschaft des Ex-Bövinghauser Dimitrios Kalpakidis. „An Black Friday purzeln die Punkte“, freute sich der Sodingen-Trainer über den Erfolg.

Bövinghausen

, 27.11.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mentalität schlägt Prominenz – das war das Fazit nach dem vorgezogenen Westfalenliga-Spiel des TuS Bövinghausen gegen den SV Sodingen. Der Tabellensiebte gewann eine umkämpfte Partie beim Spitzenreiter 3:2 (2:1). Der Gästetrainer hatte es wieder geschafft und seine Mannen auf den Punkt motiviert. Dimitrios Kalpakidis herzte seine Spieler. „Sie haben heute überragend gekämpft und Fußball gespielt.“

Kevin Rudolph trifft zum Siegtreffer

Schon das 1:2 zur Pause ging völlig in Ordnung. Dann schlug Prominenz zwar noch zurück. Sebastian Mützel setzte mit einem Traum-Freistoß direkt nach der Pause das dringend benötigte Zeichen. Es stand 2:2. Dann aber gelang dem Ex-Bövinghauser Kevin Rudolph der Lucky Punch (75.).

Sodingen-Trainer Dimitrios Kalpakidis freute sich über den Sieg.

Sodingen-Trainer Dimitrios Kalpakidis freute sich über den Sieg. © Stephan Schütze

Sie hätten es wissen müssen! Dimitrios Kalpakidis, der allerdings im Dortmunder Amateurfußball auch Promistatus hat, verstand es immer, seine Teams für die Partien zu motivieren, die ihm besonders am Herzen liegen. Und dazu zählt ein Spiel unter Flutlicht gegen sein Ex-Team definitiv. Seine Sodinger kletterten bereits unter Kalpakidis aus dem Keller bis auf Platz sieben und peilen jetzt höhere Regionen an.

Kevin Großkreutz vergibt 100-prozentige Chance

Wie das geht, verstehen Kalpakidis-Mannschaften meistens: bissig, hellwach in den Zweikämpfen, mit schnellem Umschalten und mutig im Abschluss. So erzielte Philip Breilmann die beiden Treffer (25. und 42.). Erst wagte er es aus der zweiten Reihe. Mit dem Aufsetzer überwand er Felix Schiffer, der den während des ersten Durchgangs verletzten Pascal Königs ersetzte. Dann war es ein direkt verwandelter Freistoß, der dem nicht fitten Aushilfstorhüter an einem guten Tag nicht durch die Lappen gegangen wäre.

Bövinghausens Trainer Sebastian Tyrala sah eher bedient aus.

Bövinghausens Trainer Sebastian Tyrala sah eher bedient aus. © Stephan Schütze

Der TuS hatte anfangs versucht, seine individuelle Klasse in Szene zu setzen. Das gelang in der Konstellation, dass Dino Dzaferoski nicht den aufbauenden Innenverteidiger spielte, sondern auf der Zehn, nicht oft. Immerhin einmal setzte sich Marco Onucka effektiv ein. Der SV foulte, und es gab Elfmeter. Sebastian Mützel verwandelte (18.). Bis auf eine 100-prozentige Chance durch Kevin Großkreutz, die er freistehend nicht nutzte (44.), hatte Bövinghausen nicht viel Gefährliches zu bieten. Sodingen kam da schon öfter vielversprechend vor des Gegners Tor.

Aus Black Friday wird Green Friday

Dann nach der Pause ein komplett anderes Spiel: Kevin Großkreutz wähnte sich dann offenbar wieder vor der Südtribüne, als er Mitspieler und Zuschauer mit wilden Gesten und Geschrei aufrüttelte. Der TuS nahm das Abendspiel jetzt an. Aber traf nur einmal. Es reichte nicht. Mentalität feierte! „An Black Friday purzeln die Punkte“, beliebte Kalpakidis zu scherzen.

Jetzt lesen

Die Bövinghauser in ihren eigentlich passenden schwarzen Trikots hatten wenig zu lachen. „Dumm gelaufen“, sagt ein zerknirschter TuS-Präsident Ajan Dzaferoski. „Der Schiedsrichter war heute nicht unser Freund. Und Sodingen spielte auch sehr effizient.“ In der Kabine machten jubelnde Sodinger dann aus dem Black Friday einen Green Friday. Grün war die Farbe der Mentalität.