Thorsten Legat darf auf weitere Verstärkungen im Winter hoffen. © Stephan Schuetze

Jahresrückblick 2019

Platz 4: TuS Bövinghausen trennt sich von Königstransfer - und plant weitere namhafte Neuzugänge

Zum Jahresende präsentieren wir Euch die 20 meistgelesenen Geschichten des Jahres. Auf Platz 4: Nach nur sechs Spielen trennt sich der TuS Bövinghausen von seinem Königstransfer.

Dortmund

, 22.12.2019 / Lesedauer: 3 min

Nachtreten ist Ajan Dzaferoskis Sache nicht. „Auch wenn man mal unterschiedlicher Auffassung ist“, sagte der Vorsitzende des TuS Bövinghausen, halte er es in der Regel so, dass man sich auch später noch „in die Augen schauen und gemeinsam einen Kaffee trinken kann“. Das gebiete der Anstand.

Auch am Mittwochmorgen blieb Dzaferoski also gewohnt freundlich. Angesprochen auf die zu diesem Zeitpunkt offiziell noch nicht geklärte Zukunft eines TuS-Spielers sagte er nur: „Manchmal passt es. Und manchmal eben nicht.“ Diesmal passte es nicht.

TuS Bövinghausen trennt sich von Königstransfer

Cihan Yilmaz, erst vor der Saison vom Oberligisten Rot Weiss Ahlen an die Provinzialstraße gewechselt, spielt keine Rolle mehr in den Plänen des Landesliga-Dritten. Spieler und Verein, das erklärte der TuS Bövinhausen am Mittwoch, gehen ab sofort getrennte Wege.

„Ich hatte am Dienstag ein gutes Gespräch mit ihm“, sagte Dzaferoski. Man habe gemeinsam entschieden, dass dies für beide Seiten die richtige Entscheidung sei. „Wir haben den Vertrag aufgelöst, allerdings in einem vernünftigen Ton“, so Dzaferoski. Vielleicht will man ja später noch einmal gemeinsam einen Kaffee trinken gehen.

Thorsten Legat will sich zum Thema Yilmaz nicht äußern

Schon im Topspiel gegen den Kirchhörder SC am vergangenen Sonntag (0:0) fehlte Cihan Yilmaz. Auf die Frage, warum der 36-Jährige nicht im Kader gegen den Tabellenführer gestanden habe, antwortete Thorsten Legat, Trainer der Fußball-Landesligisten, lediglich: „Ich weiß nicht, wo er war. Er soll verletzt sein. Mit mir hat er nicht gesprochen.“

Cihan Yilmaz (r.) verlässt den TuS Bövinghausen. © Stephan Schuetze

Seitdem sind drei Tage vergangenen, Yilmaz ist zwischenzeitlich zumindest wieder aufgetaucht und hat sich, wie erwähnt, mit Bövinghausen-Boss Ajan Dzaferoski getroffen. Legat wollte am Mittwoch über das Thema trotzdem nicht mehr sprechen. „Kein Kommentar“, sagte der Coach. „Von mir wird es dazu nichts geben.“

Sechs Pflichtspieleinsätze, ein Tor

Die Beziehung zwischen Cihan Yilmaz, vor der Saison noch als Königstransfer tituliert, und dem TuS Bövinghausen findet damit ein jähes Ende. Auf lediglich sechs Pflichtspieleinsätze kommt der ehemalige Süper-Lig-Profi beim TuS. In drei davon führte der 36-Jährige die Mannschaft als Kapitän aufs Feld.

In Erinnerung bleiben wird vor allem sein Traumtor beim 5:1-Sieg gegen den SV Brackel 06. Und seine erwartungsvollen Worte, mit denen sich der offensive Mittelfeldspieler im Sommer angekündigt hatte. Damals hatte Yilmaz gesagt: „Ich komme hier nicht hin, um mich auszuruhen oder um die goldene Ananas zu spielen.“ Manchmal passt es eben, manchmal aber auch einfach nicht.

Am Mittwoch war Cihan Yilmaz für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Zu den Gründen, die am Ende zur Trennung geführt haben, hielt sich Ajan Dzaferoski vorsichtig bedeckt. Der Bövinghausen-Boss nannte lediglich eine Verletzung am Fuß sowie fehlende Zeit als Gründe. Yilmaz arbeitet auch als Jugendtrainer bei Westfalia Herne.

TuS Bövinghausen plant weitere Transfers

Die Personaldecke beim TuS Bövinghausen wird mit dem Abgang von Cihan Yilmaz zunehmend dünner, zumal der Klub in Dennis Gazioch (Knie), Dejan Petrovic (Knie) und Michael Siekiera (Kreuzbandriss) drei Langzeitverletzte im Kader stehen hat. „Wir müssen im Winter nachlegen“, sagte Dzaferoski. „Zwei, drei Spieler werden sicherlich noch dazu kommen.“

Thorsten Legat sprach am Mittwoch gar von „drei bis fünf neuen Spielern“, die im Winter noch zur Mannschaft stoßen könnten. Auch wenn der Trainer, der wohl wieder auf Aleksandar Gjorgjievski und Nico Legat zurückgreifen kann, betonte, dass der Kader aus seiner Sicht „nicht zu klein“ sei. „Wir haben eine gute Mannschaft. Aber wir warten jetzt erst einmal bis zum Winter ab, dann schauen wir weiter.“

Legat und Dzaferoski tauschen sich regelmäßig über potenzielle Neuzugänge aus. Namen nennen beide keine. Nach Informationen dieser Redaktion beschäftigt sich der Verein aber auch mit einem weiteren, ehemaligen Oberliga-Spieler. „Wir haben viele Spieler auf dem Radar“, sagte Legat, „und man kann davon ausgehen, dass diese auch eine sehr gute Qualität haben.“

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