Beim TuS Bövinghausen überschlagen sich die Ereignisse – wieder einmal. Bei Eintracht Rheine trat der Oberligist am Sonntag nicht an, weil er keine spielberechtigte Mannschaft zusammenbekam.
Am Montagabend verabschiedete sich Dimitrios Kalpakidis, der damit seinem Trainer-Kollegen Danny Voß folgte. Der Verein hat aber weitere Neuigkeiten: Ab sofort hat Bövinghausen einen Kader von fast 20 Mann – der Spielbetrieb sei damit erst einmal gesichert.
TuS Bövinghausen: Kader von knapp 20 Spielern
„Wir haben neun Spieler aus dem Kader der Hinrunde, die weiter für uns spielen“, bestätigt Dino Dzaferoski, Sportlicher Leiter des TuS. Dazu kämen Spieler aus den Sichtungstrainings der vergangenen Woche sowie „der eine oder andere Externe“, wie Dzaferoski ankündigte. Knapp 20 Spieler sollen demnach in dieser Woche ins Training an der Provinzialstraße einsteigen.
Das Training leiten wird Dzaferoski selbst. Nachdem Danny Voß am vergangenen Donnerstag (30. Januar) seinen Abschied verkündete, zog Dimitrios Kalpakidis am Montagabend nach.
„Das müssen wir akzeptieren“, kommentierte Dzaferoski, der interimsmäßig als Coach einspringt: „Klar ist, dass wir möglichst schnell einen neuen Trainer bekommen wollen.“
Auf sportlicher Ebene hat der TuS Bövinghausen somit einige Fragezeichen gelöscht. Das Spiel gegen Siegen werde definitiv ausgetragen (Sonntag, 15 Uhr), „darauf bereiten wir uns ab sofort vor“, versichert Dzaferoski.
„Klar hätten wir gerne eine vernünftige Vorbereitung gespielt, es war aber lange sehr vieles unklar. Nun haben wir, leider sehr spät, einen Fahrplan. Wir werden alles dafür tun, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten.“

Dass es schwierig wird, steht außer Frage. Das weiß auch Dzaferoski angesichts der Umstände: „Wir haben keine Vorbereitung gehabt. Dementsprechend ist dann auch der Fitnesszustand. Zudem haben wir nur einen Torhüter, suchen da also noch weitere.“
Als aussichtslos sieht der 32-Jährige das Unterfangen aber nicht an: „Die Jungs, die in der Hinrunde schon dabei waren, sind super. Sie hätten auch sagen können, dass sie bei dem Drumherum keine Lust mehr haben – aber sie wollen kämpfen.“
Laut Dzaferoski werden Mahrab Khan, Almin und Amer Hodza, Kian Licina, Barbaros Inan, Lavdrim Jusufi, Dimitrios Papadopoulos, Leonardo Twumasi und Elmar Skrijelj weiter für den TuS spielen. „Auch Ibuki Noguchi und Seongsun You sind noch bei uns, fallen aber beide noch etwa zwei Monate verletzt aus“, so Dzaferoski.
Dino Dzaferoski wird zunächst nicht spielen
Er werde sich nun in den Tagen bis zum Siegen-Spiel einen Überblick darüber verschaffen, welche Qualitäten die neuen Spieler mitbringen. Dass Dzaferoski selbst auf dem Platz stehen wird, ist zumindest für seine Interimszeit als Trainer ausgeschlossen: „Wenn wir da aber jemanden haben, dann schauen wir mal.“ In der Hinrunde sammelte der Sportliche Leiter neun Einsätze.
Zum Abschluss gibt sich Dzaferoski kämpferisch: „Solange es mir erlaubt ist, sportlich weiterzumachen, werde ich auch alles dafür tun. Es ist auch fairer gegenüber den anderen Vereinen in der Liga, wenn wir die Saison beenden können.“
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 4. Februar 2025.