So langsam gehen auch die letzten Lampen an der Provinzialstraße aus: Zum Auswärtsspiel beim SC Verl II – eigentlich angesetzt für Sonntag (23. März) – kann der TuS Bövinghausen nicht antreten. Der Klub, gegen den vor wenigen Wochen das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, bekommt keine Mannschaft zusammen. Das verkündete der Vereinsvorsitzende Ajhan Dzaferoski am Freitagnachmittag.
TuS Bövinghausen tritt beim SC Verl II nicht an
Die Personalsituation lasse ihm keine andere Wahl, sagt Dzaferoski: „Wir haben sechs verletzte und fünf gesperrte Spieler. Wir haben alles versucht, aber wir bekommen kein Team zusammen. Mit acht Mann nach Verl zu fahren, ergibt keinen Sinn.“
Vergangene Woche gegen den SV Schermbeck standen noch 15 Spieler im Kader des Oberligisten. Lavdrim Jusufi und Johnason-Paul Ihekwoaba wurden bei der 0:2-Pleite verletzt ausgewechselt, dazu flog Amer Hodza vom Platz. Auch Elmar Skrijelj habe sich eine Blessur zugezogen.
Obendrein erwischte es Trainer Andreas Venezia, der sich kurz vor Schluss selbst einwechselte – sich aber vor seinem ersten Ballkontakt bereits die Achillessehne riss. Trainiert wurde deshalb unter der Woche nicht.
TuS Bövinghausen: Zweiter Nicht-Antritt
Gegner Verl II hatte Dzaferoski bereits am Freitag informiert. „Wir hätten bis Sonntag noch abwarten können, ob sich doch noch jemand meldet, der spielfähig ist. Aber so ist es für beide Vereine die bessere Variante“, sagt der Vorsitzende des TuS.
Für Bövinghausen ist es bereits der zweite Nicht-Antritt in dieser Spielzeit. Anfang Februar hatte der Oberligist kurzfristig für das Spiel beim FC Eintracht Rheine abgesagt, auch damals bekam der krisengebeutelte Klub keine elf Spieler zusammen.
Wie sich die Personallage bis zum nächsten Spiel entwickelt, vermochte Dzaferoski nicht zu sagen. Weil der Verein in existenzbedrohenden finanziellen Schwierigkeiten steckt, ist es denkbar, dass der TuS Bövinghausen schon gegen Schermbeck das letzte Spiel der Vereinsgeschichte gespielt hat.
