TuS Bövinghausen hat noch keinen Torwart Kalpakidis gibt Einblicke in den Hallen-Kader

TuS Bövinghausen hat noch keinen Torwart: Kalpakidis gibt Einblicke in den Hallen-Kader
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Der TuS Bövinghausen gehört wohl zu den größten Fragezeichen der 39. Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft.

Seit Mitte September läuft ein Insolvenzeröffnungsverfahren gegen den Verein. Seitdem wartet der Verein auf eine Entscheidung, ob das tatsächliche Insolvenzverfahren gegen den Oberligisten eröffnet wird.

Zukunft des TuS Bövinghausen völlig offen

Die Zukunft des Vereins, der in den vergangenen Jahren so steil emporgestiegen war, bleibt bis dahin höchst ungewiss. Ob beim TuS Bövinghausen in der Rückrunde weiter Fußball gespielt wird, ist völlig offen.

Das hat natürlich große Folgen für die Hallenstadtmeisterschaft. Der Kader des TuS ist ohnehin nicht groß, jeder Abgang tut besonders weh. Hayrullah Alici hat den Verein bereits in Richtung Kirchhörder SC verlassen, auch Torwart Daniel Szczepankiewicz, Verteidiger Jeffrey Malcherek und Stürmer Dominick Wasilewski werden wohl nicht weiter für Bövinghausen spielen.

Während der vergangenen Hallenstadtmeisterschaft spielte Dimitrios Kalpakidis, damals ebenfalls Trainer, selbst beim Kirchhörder SC mit.
Während der vergangenen Hallenstadtmeisterschaft spielte Dimitrios Kalpakidis, damals ebenfalls Trainer, selbst beim Kirchhörder SC mit. © Stephan Schuetze

Vergangenen Mittwoch habe es ein Gespräch mit den Spielern gegeben, sagt Trainer Dimitrios Kalpakidis. Bis auf „ein, zwei Spieler“, so Kalpakidis, hätte das Bövinghausen-Team zugestimmt, in der Halle aufzulaufen.

„Die Leute haben im Sommer alle eine Zusage für ein Jahr gegeben“, erinnert Kalpakidis. Der TuS habe auch einmal gemeinsam in der Halle trainiert.

TuS Bövinghausen hat noch keinen Torwart

Eine zusammengewürfelte Mannschaft, etwa verstärkt mit Spielern der zweiten Mannschaft aus der Kreisliga C, drohe aktuell aber nicht. „Das haben wir nicht vor“, macht Kalpakidis deutlich.

Der personelle Schuh drückt trotzdem. Aktuell (Stand: 23. Dezember) steht dem TuS noch kein Torhüter für die Vorrunde in der Halle Nette am Samstag zur Verfügung. Kalpakidis befindet sich auf der Suche. Auf dem Feld stand Oleksandr Potavskyi aus der Reserve neunmal im Oberliga-Aufgebot.

Ohnehin: Die Zukunft des Vereins, Zugänge, Abgänge - vieles davon liegt nicht in der Macht des Trainers. „Man weiß nie, was in den Köpfen der Spieler los ist“, sagt Kalpakidis.

Nicht ausgeschlossen, dass sich Bövinghausens Kader zur Zwischenrunde nochmal verändert, weil doch noch Spieler den Verein verlassen wollen und die Abmeldefrist zum 31. Dezember wahren müssen.

TuS Bövinghausen spielt in der Halle Nette

Dass der Oberligist die Vorrunde übersteht, daran hat Hallen-Routinier Kalpakidis keine Zweifel. A-Ligist SF Nette und B-Ligist TuS Deusen sollten auf dem Weg zum Gruppensieg und direktem Weiterkommen trotz allem keine Stolpersteine sein.

Ein Vorrunden-Aus wäre „das Schlimmste, was passieren könnte“, sagt der leidenschaftliche Hallenspieler, der selbst mit dem TuS Eving-Lindenhorst das Turnier gewann.

Bei der vergangenen Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft scheiterte der TuS Bövinghausen in der Zwischenrunde.
Bei der vergangenen Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft scheiterte der TuS Bövinghausen in der Zwischenrunde. © Stephan Schuetze

Apropos: Kalpakidis vermeidet weiterhin eine klare Aussage, ob er selbst die Schuhe schnürt - alljährlich eine der großen Fragen vor der Hallenstadtmeisterschaft.

„Ein bisschen Fußball spielen kann ich. Aber das sollte nicht unbedingt das Thema sein. Wir sind hier bei einem Oberligisten. Aber Bock habe ich immer auf die Halle“, sagt Kalpakidis. Sein Spielerpass liege immer noch beim Kirchhörder SC, wo er ab und zu für die zweite Mannschaft spielt.

Endrunde bleibt das Ziel des TuS Bövinghausen

Als Trainer kommt es ihm vor allem auf die richtige Einstellung an. Viele TuS-Fußballer kommen nicht aus dem Dortmunder Amateurfußball, müssten die Bedeutung des Turniers erst kennenlernen.

„Sie wissen nicht genau, was auf sie zukommt“, sagt Kalpakidis. Deshalb meint er: „Die größte Herausforderung wird sein, dass die Jungs, die auflaufen, brennen. Sie müssen eine Leidenschaft entwickeln. Ansonsten wird der eine oder andere auf die Fresse fallen damit.“

Dann sei auch die Endrunde möglich. Die solle als Oberligist „dein Ziel sein“, so der 45-Jährige. „Egal wie.“ „Wenn wir mit dem richtigen Einsatz spielen, hat die Mannschaft schon die Qualität, ein paar Runden weiterzukommen“, sagt Kalpakidis.