TuS Bövinghausen hat neuen Stürmer Drei Treffer und hochachtungsvolle Worte für Großkreutz

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Nach dem von außen gar nicht mal so schlechten, für die selbstkritischen Bövinghauser aber eher mäßigen 3:3 gegen Erkenschwick sagte der Neue: „Uns fehlte zunächst der Rhythmus. Wir gewinnen aber an Schwung.“ Und wie! Der ganz stark aufspielende TuS fertigte zwei Tage später den FC Kray mit 4:1 (2:1) ab. Zwei Treffer gelangen dem neuen Mann. Er hat in kürzester Zeit schon Fahrt aufgenommen. Und er arbeitet an seiner Integration.

Wenn Hochkaräter zum TuS Bövinghausen wechseln, haben sie oft eine bereits beachtliche Vita. Neuester Coup ist die Verpflichtung des Belgiers Ben Kifoumbi (24), der zuletzt für den slowakischen Zweitligisten Dynamo Dolny Kubin spielte. Der Mann aus Antwerpen landete jetzt in der deutschen Oberliga. Und er möchte sich schnell einleben und mit dem TuS identifizieren. So könnte es etwas werden im direkten Konkurrenzkampf mit den Stürmern Elmin Heric und Kaniwar Uzun oder indirekt mit den vielen aufrückenden offensiven Mittelfeldspielern. „Das sind alles großartige Jungs. Sie haben mich sehr herzlich aufgenommen. Ich möchte schnell Deutsch lernen.“

Der ganzen Mannschaft helfen

Aber so schön das alles ist: Was führt ihn zum TuS? „Ich habe mich für Bövinghausen wegen der sportlichen Perspektive entschieden. Der TuS geht einen sehr interessanten Weg, der perfekt zu meinen Werten passt. Ich sehe, dass ich mit diesem Klub wachse.“ Die ersten Trainingseinheiten und die Testspiele seien aber durch das Wetter gestört worden. „Das haben wir auch gerade im Test gegen Erkenschwick (3:3, d. Red.) gespürt, als uns anfangs der Rhythmus fehlte. Aber der kommt schon.“ Immerhin glückte Bifoumi in seinem ersten Spiel das 3:2, als er sich bei einem Solo auch am Gästetorwart vorbei dribbelte.

Ben Kifoumbi reizt die sportliche Perspektive beim TuS Bövinghausen.
Ben Kifoumbi reizt die sportliche Perspektive beim TuS Bövinghausen. © Stephan Schuetze

Gegen Kray dann als Angreifer neben Elmin Heric vollendete der Belgier eine Kombination, dann legte er sich nach einer Ecke quer und traf. „Ja, ich bin Stürmer, aber am meisten möchte ich der Mannschaft helfen, Tore zu schießen.“ Wieder so ein Argument, warum das Trainerteam neben den Knipsertypen Heric und Uzun, dessen Trikot Bifoumi übrigens am Donnerstag trug, im Neuen eine neue Variante sieht. Am Samstag lief er schon im eigenen Dress auf.

Und nach dem Spiel stellt er sich artig auch der Einschätzung von Kevin Großkreutz, der seit Sebastian Tyralas Demission ja Teil des Trainerteams ist. Am Donnerstag und Samstag marschierte Rechtsverteidiger Großkreutz auf seiner Seite. Am Donnerstag trafen sich die Einsatzzeiten der beiden noch nicht, am Sonntag schon. Das könnte ein fruchtbares Zusammenspiel werden. Und ein fußballinteressierter junger Mann weiß sehr wohl, wer da mit ihm auf dem Feld steht: „Natürlich kannte ich Kevin. Das ist ein großartiger Spieler, der besonders durch sein BVB-Abenteuer weltweit bekannt ist. Daher ist es eine Ehre für mich, mich mit solch einem Spieler im Team weiterzuentwickeln. Ich hoffe, viel von ihm zu lernen.“

Aber der neue Angreifer ist auch ohne Weltmeister und Mitspieler ein Hingucker. Aber das möchte er gar nicht unbedingt so hören. Er spielt ganz klar völlig überzeugt die Teamkarte: „Ich bin sehr glücklich, mit meinen Partnern ein gutes Gefühl zu finden. Jetzt will ich mit den Jungs in Lotte gewinnen.“ Da Ben Kifoumbi schnell Taten auf Worte folgen lässt, stehen die Chancen der Bövinghauser am Samstag gut.

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