Torjäger Santilliano Braja hat im Dortmunder Fußball schon für einige Vereine in der Westfalen- und Oberliga geknipst und das regelmäßig. Doch seine letzte Saison liest sich auf dem Papier, wie seine erfolgreichste bislang. Gerade deshalb staunten viele nicht schlecht, als sein Wechsel zum FC Roj in die Bezirksliga bekannt gegeben worden war. „Santi“ Braja spricht über die Hintergründe und Zukunftspläne.
Santilliano Braja wechselt nach Roj
Der Grad zwischen beruflicher und fußballerischer Karriere ist schmal, vor allem in den unteren Ligen, in denen Spieler für vergleichsweise kleines Geld, einen ähnlich großen Zeitaufwand betreiben müssen, wie die Profis. Bei einem Vollzeitjob mehrmals die Woche Training und dazu die Spiele am Wochenende lassen für Spieler ambitionierter Amateurclubs oft nur wenig Raum für Freizeit.
Auch deshalb tritt Santiliano Braja ein wenig kürzer: „Persönlich war es ein sehr erfolgreiches Jahr. Aber ich werde es sowohl aus privaten und beruflichen Gründen nicht mehr schaffen“, erklärt der Stürmer. „Man bedenke, dass ich während der ganzen Saison im Spätdienst tätig war, aber Türkspor hatte da Verständnis für“.
Für die endgültige Entscheidung ließ sich Braja aber bis zum Schluss Zeit.
„Immer wieder habe ich mich gefragt, ob ich das im Falle eines Aufstiegs noch machen möchte und bin erst im Urlaub nach der Saison zu meinem Entschluss gekommen“, so Braja.
Nach Gesprächen mit dem Vorstand und Trainer Sebastian Tyrala trennen sich die Wege von Verein und Spieler. Braja betont: „Es ist mir sehr schwergefallen, da der Verein mir sehr am Herzen liegt. Wir hatten gute Gespräche und alle hatten Verständnis dafür. Wir gehen im guten Auseinander“. So gerne man „Santi“ Braja auch wieder in der Oberliga gesehen hätte, die Fußballschuhe hängt er noch nicht an die Wand.

Seine nächste Aufgabe hat er sich bewusst ausgesucht. „Ich wollte nicht raus aus der Nordstadt und einfach mal wieder mit Freunden kicken“, so der 32-Jährige.
Und welcher Klub hätte sich da besser angeboten, als der FC Roj, bei dem vor kurzem der Verbleib von Brajas gutem Freund Florian Juka verkündet wurde. „Wir wollten nach Türkspor nochmal zusammen spielen, deshalb der Wechsel zum FC Roj.“
Der FC Roj scheiterte im letzten Jahr erneut nur knapp am Aufstieg. Als selbstverständlich sieht das Santi Braja aber nicht: „Ihnen hat in den letzten Jahren das Quäntchen Glück gefehlt, aber dieses Jahr wird die Liga so stark, wie in den letzten 5–10 Jahren nicht mehr. Man muss also schauen, wo die Reise für uns hingeht.“
Für Braja steht der Spaß und Erfolg seines neuen Teams weiter im Vordergrund: „Mein Ziel ist wieder Spaß am Fußball zu haben und verletzungsfrei zu bleiben. Ich schieße lieber gar kein Tor, als drei bei einer Niederlage.“
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