Türkspor Dortmund verliert schon wieder nach Führung Sebastian Tyrala ist „extrem genervt“

Türkspor Dortmund verliert schon wieder nach Führung: „Es nervt extrem“
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Vor knapp zwei Wochen war Türkspor Dortmund noch der vielleicht aufstrebendste Klub in der Oberliga Westfalen. Nach Siegen über die Topklubs aus Lotte und Schermbeck träumte man in der Dortmunder Nordstadt schon groß, doch nun gab es zwei deutliche Rückschritte in Serie.

Türkspor verliert erneut

Nach der unnötigen 1:2-Pleite gegen TuS Ennepetal verliert Türkspor auch bei Westfalia Rhynern mit 1:3 – erneut nach Führung. „Es nervt extrem. Ich könnte die Jungs jetzt wieder loben und sagen, dass es ein gutes Spiel war. Aber wir haben halt schon wieder verloren.“, sagte TSD-Coach Sebastian Tyrala nach dem Spiel deutlich.

„Wir sind zum siebten Mal das bessere Team und stehen trotzdem nur mit zwei Siegen da“, sagte Tyrala. Nach acht Punkten aus sieben Partien muss der Blick der Dortmunder erstmal nach unten gehen.

Im brandneuen Stadion in Hamm kam Türkspor dabei richtig gut ins Spiel. Gegen ein Westfalia Rhynern, das vor der Saison durchaus zum erweiterten Favoritenkreis auf den Aufstieg zählte, ging es die meiste Zeit nur auf ein Tor. Die Erlösung musste per Strafstoß kommen: Nazzareno Ciccarelli wurde im Sechszehn-Meter-Raum abgeräumt, den fälligen Elfmeter verwandelte Serdar Bingöl eiskalt (38.).

Dennoch konnte man bei TSD nie so richtig zufrieden sein. Vor allem weil in der Offensive immer wieder der entscheidende Wille und die letzte Idee fehlten. Besonders das Ausspielen von Standards brachte Coach Tyrala zur Verzweiflung. „Es ist unsere achte Ecke, jetzt müssen wir auch mal ein Tor schießen wollen“, rief dieser in der ersten Halbzeit auf den Platz.

Koray Dag und Türkspor Dortmund verloren in Rhynern.
Koray Dag und Türkspor Dortmund verloren in Rhynern. © Ebmeier

Doch wie so oft im Fußball wurde Türkspor eben genau für diese Ungenauigkeit bestraft. Der eingewechselte Patrice Heisinger verwandelte erst einen Handelfmeter (47.), veredelte dann einen Konter (75.) und legte kurz vor Schluss auch noch zur 3:1-Entscheidung auf (86.).

Ganz unverdient war der Sieg für Westfalia Rhynern zwar nicht, die größeren Chancen hatten aber die Gäste. Sowohl Ilias Anan als auch Dario Biancardi liefen völlig alleingelassen auf das Tor von Westfalia-Coach Alexander Hahnemann, doch dann versagten den Dortmundern die Nerven.

Rhynern wechselt Sieg ein

„Wir müssen eigentlich schon zur Pause 3:0 führen und haben auch nach dem 1:1 große Chancen“, weiß auch Tyrala. „Wir durften dieses Spiel nicht verlieren. Es ist echt ernüchternd. Wir machen aus dem, was wir haben, einfach viel zu wenig.“

Oberliga Westfalen

Westfalia Rhynern - Türkspor Dortmund 3:1 (0:1)

Türkspor: Acil - Sengün, Bingöl (78. Yigit), Schubert, Toy, Anan (71. Biancardi), Bulut (58. Tomasello), Dag, Kaya, Ciccarelli, Akman (69. Catic)

Tore: 0:1 Bingöl (38/Foulelfmeter), 1:1 Heisinger (47.), 2:1 Heisinger (75./Handelfmeter), 3:1 Sezer (86.)