Rückschlag für Türkspor Dortmund im Aufstiegsrennen Oberliga-Spektakel bis in die Nachspielzeit

Türkspor Dortmund und die Sportfreunde Siegen haben den Zuschauern Spektakel geboten. Sechs fantastische Tore und ein Winkel-Kracher in der Nachspielzeit.

Die rund 300 Unentwegten, die trotz Regenwetters den Weg zum Mendeplatz gefunden haben, werden ihr Kommen nicht bereut haben, denn sie sahen ein tolles Oberliga-Spiel mit fantastischen Toren und einem späten Paukenschlag der Gäste aus dem Siegerland.

Zu Beginn übernahm Türkspor das Kommando und drückte auf die Führung. Einen Freistoß von Neuzugang Hakan Sezer aus 20 Metern konnte Siegens Ersatztorwart Christoph Thies nur mit Mühe aus dem linken Winkel fischen. Dann aber war auch er machtlos, als Ilias Anan nach Flanke von Semih Yigit frei zum Kopfball kam und zum 1:0 einnickte (8.).

Türkspor: Acil verhindert Traumtor

In der Folge verfehlten die Schüsse von Sezer Toy (12.) und Allesandro Tomasello (20.) nur knapp das Ziel. Dann kamen die Sportfreunde aus Siegen besser ins Spiel und drückten auf den Ausgleich. Der Kopfball von Siegens Innenverteidiger Jubes Ticha aber landete nur an der Latte (40.), so dass die knappe Pausenführung Bestand hatte.

In Hälfte zwei überschlugen sich die Ereignisse: Nach dem Anstoß schoss Siegens Markus Pazurek von jenseits der Mittellinie aufs Tor und Türkspor-Torhüter Muhammed Acil musste sein ganzes Können aufbieten, um den Ball aus dem rechten Winkel zu kratzen und zur Ecke abzuwehren. Doch die folgende Scheld-Ecke von rechts verwertete Jannik Krämer am ersten Pfosten zum Ausgleich (47.).

Die Gastgeber schockte das jedoch nicht. Sie kamen durch einen Distanzschuss von Kapitän Ömer Akman schnell zur erneuten Führung (51.). Jetzt waren wieder die Sportfreunde gefordert und sie glichen durch ein Tor des Monats zum 2:2 aus: Marius Zentler nahm einen Ball aus gut 20 Metern volley ab und knallte ihn in den rechten oberen Winkel des TSD-Tores (66.).

Als der eingewechselte Ervin Catic nach einem Freistoß von Ömer Akman per Kopf das 3:2 erzielte (78.), schien Türkspor auf der Siegerstraße.

In der großzügig bemessenen Nachspielzeit sprach Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen den Gästen einen umstrittenen Freistoß aus gut 20 Metern zu. Siegens Spezialist Mats-Lukas Scheld trat an und schoss den Ball über die Mauer in den rechten Winkel zum 3:3 (90.+3.). Die zahlreich mitgereisten Fans aus dem Siegerland jubelten und das Türkspor-Team blieb enttäuscht zurück.

TSD-Trainer Sebastian Tyrala erklärte: „Ich kann den Jungs eigentlich keinen Vorwurf machen. Das war ein gutes Spiel. Wenn du dreimal führst, darfst du es eigentlich nicht mehr abgeben, aber wir kriegen zwei Traumtore und ein Standardtor gegen uns. Wir hätten den Sieg verdient gehabt.“