Die Luft im Tabellenkeller der Regionalliga West ist für Türkspor Dortmund weiterhin extrem dünn. Der Aufsteiger hat nur sieben Punkte gesammelt und damit schon acht Zähler Rückstand auf das rettende Ufer.
Die eigene Ausgangslage mit nur einem Sieg aus 16 Spielen sieht Türkspor längst realistisch. Das soll sich auch in den Planungen für die kommende Saison niederschlagen, berichtet Bülent Kara, Sportlicher Leiter und Interimstrainer des Vereins, seit Wochen.
Türkspor Dortmund zeigt sich realistisch
„Wenn du nicht absteigen willst, musst du 30 Punkte haben. Das heißt, du muss 40 Prozent der Spiele in der Rückrunde gewinnen“, sagt Kara – mit dem Unterton, dass der Nordstadtklub dafür Sensationelles leisten müsste. So käme Türkspor zumindest auf knapp 30 Punkte.
Deshalb sagt Kara: „Egal ob Spieler oder Trainer - wir planen auch für die Oberliga.“ Sollte sich der Abstieg nach nur einem Jahr Viertklassigkeit nicht mehr verhindern lassen, sei der direkte Wiederaufstieg das Ziel.

Einen erneuten großen Umbruch wolle Türkspor im Winter nicht vornehmen. Trotzdem wird Bewegung in den Kader kommen. „Es läuft einiges auf Hochtouren. Es werden in den nächsten Wochen einige spannende Sachen passieren“, kündigt der Sportliche Leiter an.
Der ist selbst seit der Entlassung von Yakup Göksu Ende Oktober gemeinsam mit Robin Gordon und Felix Schiffer interimsweise für den Regionalligisten verantwortlich. Im Winter soll aber wie angekündigt Schluss sein.
Bülent Kara will Traineramt abgeben
„Es ist in meinem Interesse, dass ich nicht weitermache. Es ist ein brutaler Aufwand“, sagt Bülent Kara mit Blick auf seine aktuelle Doppelfunktion. Der Verein, so sagt er, hätte aber nichts dagegen, wenn Kara die Mannschaft weiter verantworte.
„Wir arbeiten kompakt und gut gegen den Ball. Die Entwicklung ist gut. Wir wissen langsam, wie es funktioniert“, so Kara. In den vier Spielen unter seiner Verantwortung holte TSD immerhin zwei Zähler.
Türkspor will dieses Jahr einen neuen Trainer präsentieren
Die Trainersuche ist inzwischen fortgeschritten. Laut Kara gibt es drei Kandidaten. Einer davon ist aber deutlicher Favorit beim Nordstadtklub. „Es muss alles passen, der Wohnort, die Arbeit. Wir haben ohne Ende Trainer, die sich bewerben. Wir gucken nicht unbedingt auf die Vita, sondern die Philosophie“, sagt er.
Auch der Zeitplan steht. Definitiv noch in diesem Jahr, wahrscheinlich in den kommenden zwei Wochen will Türkspor Dortmund einen neuen Cheftrainer präsentieren.