Türkspor ist wieder in der Erfolgsspur! Die Mannschaft von Trainer Orhan Özkara zeigte beim 3:2 (1:2) gegen einen gut eingestellten Holzwickeder SC keine perfekte, aber immerhin eine starke Reaktion auf die öffentliche Kritik von Teammanager Mesut Aksoy.
Aber es hatte den Anschein, als hätte die Mannschaft es auch aus sich selbst gut hinbekommen. Ja, an den krassen Abwehrfehlern, die zu zwei Gegentoren durch den wuchtigen HSC-Angreifer Tim Kortenbusch führten, wird TSD schleunigst arbeiten müssen, will der Nordstadtklub nicht immer viele Tore benötigen, um Spiele zu gewinnen. Nein, ein Charakterproblem hat diese Mannschaft wirklich nicht. Allen voran der überragende Ömer Akman führte TSD zu einer echten Willensleistung. In Türkspors Spiel war mindestens so viel Würze wie in den wunderbaren Köfte-Taschen der fleißigen TSD-Helferinnen.
Furioser Start
Furios der Start mit der ersten Chancenflut: Mittendrin erzielte Mateus Ayala Cardoniz sein elftes Tor (5.). So leicht der Offensivfußball scheint, so leicht ist es aber auch, gegen Türkspor Tore zu machen. Im direkten Gegenzug landete nämlich der lange Ball bei Kortenbusch, dieser köpfte ein.
Was folgte, war ein Materialtest der Tore des Mendeplatzes. Wenn selbst das Nennen aller Pfosten- und Lattentreffer durch die Heimmannschaft den Rahmen sprengen würde, sagt das viel über das Spiel aus. Dazu kamen weitere Hundertprozentige. Die Abschlüsse zeugten aber mitnichten von mangelnder Cleverness denn vom druckvollen Spiel, das solche gefährlichen Chancen zur Folge hatte. Und mittendrin eine Ecke für die Gäste: Klar, die sollte so nicht reingehen, aber Kortenbusch stand eben auch goldrichtig (35.). Holzwickede, nur mit vier Leuten auf der Bank, hatte neben Glück aber auch eine gute Ordnung. „Ja, wir hatten auch Glück und einen überragenden Torwart Torben Simon, aber unsere Einstellung war aller Ehren wert. Ich finde sogar, wir hätten aufgrund der zweiten Halbzeit einen Punkt verdient gehabt“, erklärte HSC-Coach Benjamin Hartlieb.
In der Tat war die Partie jetzt offener. Erst ein Foulelfmeter aber half Türkspor. Ayala Cardoniz erhielt den gesuchten Kontakt. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt, und Pascal Schmidt verwandelte sicher (70.). Wie Sprinter im Startblock warteten die TSD-Spieler auf den Wiederanpfiff. Elf Minuten sollte es noch dauern, ehe Schmidt nach einer Flanke von Santiliano Braja den Ball lang im Tor unterbrachte (81.).
Holzwickede brachte alle drei Spieler von der Bank, aber Türkspor machte die Bemühungen der Gäste mit ganz wichtigen Ballgewinnen im Mittelfeld zunichte. Noch einmal: beeindruckend, wie Akman voranging, motivierte, fast alles gewann und auch noch kluge Pässe spielte. Er hatte in der 84. Minute noch die Chance, die Partie endgültig zu entscheiden. So ging es weit in die Nachspielzeit. Das und die vielen vergebenen Chancen ließen Türkspor-Trainer Orhan Özkara sich Sorgen um seine Gesundheit machen: „Wenn wir das öfter so machen mit unseren gefühlten 48.000 Pfosten- und Lattentreffern, fürchte ich irgendwann einen Herzinfarkt. Sehr gut aber, dass wir Respekt vor der Dynamik des Spiels und Geduld hatten.“
Gut möglich, dass die Mannschaft für ihre Leistung auch Respekt von Vorstand und Zuschauern erhält.
Westfalenliga 2
Türkspor: Acil - Yigit,. Mendes, Kljajic, Saritas (57. Kusakci) - Akman - Braun, Schmidt, Yesilmen (78. Cabuk) - Ayala Cardoniz (89, Turan), Braja (90.+7)
Holzwickede: Simon - Müller, Cakir (46. Ilic), Fischer, Teofilo, Busemann - Majewski (85. Amiri) - Hiller, Heinings - Kortenbusch (72. Mc Ghan), Gödde
Tore: 1:0 Ayala Cardoniz (5.9, 1:1 Kortenbusch (6.), 1:2 Kortenbusch (35.), 2:2 Schmidt (70., Foulelfmeter), 3:2 Schmidt (81.)
ASC 09 siegt wieder: Wichtiger Spieler mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ins Krankenhaus
Massenschlägerei bei BV Brambauer gegen SV Westrich: Nase gebrochen, Krankenwagen, Polizei
BVB-U19 siegt, beklagt aber zwei Verletzte: Borussias U17 gewinnt ebenfalls