Chaotische Saison von Türkspor Dortmund Die Chronik einer Spielzeit voller Pech und Pannen

Chaotische Saison von Türkspor Dortmund: Die Chronik einer Spielzeit voller Pech und Pannen
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Türkspor Dortmund ist etwas Historisches gelungen. Als erster Amateurfußball-Klub Dortmund stieg der Verein in die vierhöchste Spielklasse Deutschlands auf.

Was folgte, war eine Spielzeit voller Pleiten, Pech und Pannen.

Türkspor Dortmund: Die Chronik der Saison 2024/2025

19. Mai 2024: Historischer Aufstieg! Türkspor Dortmund schafft als erster Dortmunder Amateurverein den Sprung in die Regionalliga West. Der Mendesportplatz steht Kopf, der Verein liegt sich in den Armen.

Türkspor-Spieler feiern in der Kabine.
Türkspor Dortmund schaffte in der vergangenen Saison den Aufstieg aus der Oberliga in die Regionalliga West. © Foto Schaper

29. Juni 2024: Noch vor dem ersten Spiel folgt der erste Rückschlag. Die geplante Nutzung des Ischelandstadions in Hagen scheitert wegen Umbauarbeiten, die bereits angekündigt waren. Der Klub steht vor einer Herausforderung und begibt sich auf Stadionsuche.

27. Juli 2024: Der Saisonauftakt wird zur logistischen Herausforderung. Statt in Dortmund oder Hagen spielt Türkspor in Velbert. Die hohen Stadionmieten belasten den Klub finanziell stark. Pro Spiel soll ein niedriger fünfstelliger Betrag geflossen sein, teilweise ist von 25.000 Euro die Rede.

Türkspor Dortmund: Machtkampf auf Vorstandebene

8. August 2024: Interner Machtkampf! Spieler streiken, es fehlt an Gehaltszahlungen und Verträgen. Der neue erste Vorsitzende Ömür Turhan gerät in einen offenen Konflikt mit seinem Vorgänger Dr. Akin Kara.

22. August: Nur zwei Wochen nach dem Disput gibt es die Rückkehr von Dr. Akin Kara. Ömür Turhan gibt sein Amt ab, der „Doc“ ist zurück. Er hat viel vor mit dem Klub.

Dr. Akin Kara und Ömür Turhan posieren jeweils.
Bei Türkspor Dortmund kam es zu einem erneuten Machtwechsel. Dr. Akin Kara (l.) soll Ömür Turhan beerben. © Montage Döring

14. September 2024: Endlich ein sportlicher Lichtblick! Türkspor feiert den ersten Sieg in der Regionalliga. 2:1 bei Eintracht Hohkeppel. Es bleibt der Einzige in dieser Spielzeit.

16. September 2024: Trainerwechsel trotz Sieg am Montagabend. Nur zwei Tage nach dem Erfolg gegen Eintracht Hohkeppel wird Sebastian Tyrala entlassen.

Türkspor Dortmund muss Spiel ausfallen lassen

5. Oktober 2024: Chaos bei der Heimspielstätte. Das Spiel gegen Fortuna Köln fällt aus, da weder Velbert finanzierbar noch Hagen bespielbar ist. Die drei Punkte gehen kampflos nach Köln.

28. Oktober 2024: Auch Trainer Yakup Göksu muss gehen. Seine Bilanz ist desaströs, sein Einfluss kaum vorhanden. Fünf Spiele, fünf Niederlagen, 27 Gegentore.

29. Oktober 2024: Sportlicher Leiter Bülent Kara übernimmt als Interimstrainer.

Yakup Göksu guckt nach vorne.
Yakup Göksu war nur für fünf Spiele Türkspor-Trainer. © IMAGO/Funke Foto Services

28. November 2024: Der nächste Schicksalsschlag: Identifikationsfigur Muhammed Acil verlässt den Verein und schließt sich im Winter dem BSV Schüren an. Er war einer der wenigen - neben Kapitän Ömer Akman -, die den Weg von der Bezirksliga bis in die Regionalliga mitgegangen sind.

21. Dezember 2024: Neue Sportliche Leitung: Maximilian Borchmann wird Cheftrainer, Seyhan Adigüzel Co-Trainer und zugleich Geschäftsstellenleiter des Klubs.

Türkspor Dortmunds großer Lichtblick

8. Januar 2025: Frischer Wind? Mit Sportchef Sandy Peter Röhrbein kommen Spieler mit Regionalliga-Erfahrung.

12. Januar 2025: Endlich ein Erfolgserlebnis! Türkspor verteidigt den Titel bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft.

26. Januar 2025: Ein Highlight in der Regionalliga-Saison. Vor 3500 Zuschauern zeigt Türkspor gegen den Aufstiegsfavoriten MSV Duisburg eine couragierte Leistung, verliert aber 0:3. Danach folgt die nächste Negativserie: drei Niederlagen, zwei Unentschieden.

Türkspor bejubelt den Gewinn der HSM Dortmund.
Türkspor Dortmund feiert den Gewinn und die Verteidigung der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. © Stephan Schuetze

22. Februar 2025: Ein emotionales 4:4 gegen RW Oberhausen. Türkspor verpasst den Sieg in letzter Sekunde. Doch die Hoffnungen auf den Klassenerhalt schwinden weiter.

9. März 2025: Der sportliche Tiefpunkt. Eine 0:7-Demütigung gegen den SC Paderborn besiegelt faktisch das Ende. Der Klassenerhalt ist außer Reichweite.

12. März 2025: Das Aus. Türkspor zieht sich aus der Regionalliga zurück. Die einstige Aufstiegsgeschichte endet abrupt – ohne Happy End.