Die A-Jugend der TSC Eintracht Dortmund kann Derbys. Auch wenn es nicht zu einem Sieg gereicht hat, kann man das 2:2-Remis gegen den Hombrucher SV in der Westfalenliga durchaus als Erfolgserlebnis sehen. Der HSV spielt zwar eine klasse Saison, aber ausgerechnet in den Derbys tun sie sich augenscheinlich schwer.
TSC Eintracht freut sich über Punkt gegen Hombrucher SV
„Klar nimmt man den Punkt ganz gerne mit“, gibt sich Eintracht-Trainer Manuel Mühlenkamp bescheiden. „Sie sind ungeschlagen. Wir wären die ersten gewesen, die gegen sie in der Liga gewonnen hätten.“
Auch wenn es nicht zu den drei Punkten gereicht hat, ist auch das 2:2 ein beeindruckendes Ergebnis aus Sicht des TSC. Denn Eintracht Dortmund befindet sich im Niemandsland der Tabelle, während der Spitzenreiter HSV nicht nur ungeschlagen ist, sondern vor dem Derby erst dreimal Unentschieden spielte.
Knappes Spiel zwischen TSC Eintracht und Hombrucher SV
Das Spiel brachte auch einen spannenden Spielverlauf mit sich inklusive einiger Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. In der ersten Hälfte gingen die Hombrucher in Führung, in der 60. Minute glich die Eintracht aus. Dann gelang dem HSV der erneute Treffer in der 69. Minute und in der 83. Minute erzielte der TSC den Ausgleich zum 2:2-Endstand.
Eintracht-Coach Mühlenkamp blickt auf das Spiel zurück: „Den Anfang haben wir ziemlich verpennt. Wir waren ein bisschen schläfrig, nicht in den Zweikämpfen. Dann sind wir verdient 0:1 in die Pause gegangen. In der zweiten Hälfte haben wir dann eine Reaktion gezeigt. Am Ende sind wir zweimal zurückgekommen und haben auch verdient das 2:2 nach einem Standard erzwungen.“
TSC Eintracht Dortmund mag Derbys
Es ist nicht das erste Derby-Erfolgserlebnis des TSC Eintracht in dieser Saison. Im Kreispokal gewann die Mühlenkamp-Truppe sogar deutlich mit 4:0, in der Halle siegte die Eintracht ebenso. Das Hinspiel gegen die Top-Mannschaft des HSV ging zwar verloren, aber auch nur sehr knapp und spät im Spiel.

Was ist also das TSC-Erfolgsrezept in solchen Derbys? Warum läuft es in der Liga sonst nur mittelmäßig (Tabellenplatz 7), aber gegen den Tabellenführer im Nachbarschaftsduell so gut? „Klar ist das Derby immer etwas Besonderes. Da ist eine besondere Motivation in der Mannschaft. Aber das ist ja beim Gegner genauso. Am Ende ist die Leistungsdichte in dieser Liga sehr eng und nicht so groß, wie die Tabelle vermuten lässt.“
Hombrucher SV: „Es war zu wenig“
Auf der anderen Seite ist das Unentschieden für die U19 des Hombrucher SV nicht zufriedenstellend. Der Spitzenreiter hätte die drei Punkte im Kampf um die A-Junioren Westfalenmeisterschaft dringend gebrauchen können, um den engen Abstand zu den Verfolgerteams SV Lippstadt und VfB Waltrop zu vergrößern.
„Es war auf jeden Fall zu wenig, wir hatten ein bisschen mehr vor. Wir waren eigentlich auch nicht so stark gefordert, wie wir befürchtet haben“, ärgerte sich HSV-Trainer Max Lepper. Die Partie ordnet er ein: „Es war allgemein ein chancenarmes Spiel. Die erste Halbzeit war noch sehr ordentlich von uns. Dann bekommen wir in der zweiten Halbzeit durch einen krassen individuellen Fehler ein Gegentor, was du so nicht kriegen darfst. Nach dem 2:1 von uns haben wir zu viele defensive Fehler gemacht, hatten zu viele Ballverluste. Wir haben nicht klar auf das dritte Tor gespielt. Dann machen wir erneut einen krassen individuellen Fehler, der zum 2:2 führt. Danach hatten wir kleinere Angriffsvorstöße auf das 3:2. Aber insgesamt ist das Ergebnis leistungsgerecht.“
U19 des Hombrucher SV verliert Punkte im Meisterschaftskampf
Während sich auf Eintracht-Seite die Frage stellt, warum es ausgerechnet gegen den Tabellenführer im Derby so gut läuft, muss sich der HSV die Frage gefallen lassen, warum sie sich in den Spielen gegen den Rivalen augenscheinlich so schwertun.
Laut Lepper hätte dies aber nichts mit dem Derbycharakter an sich zu tun: „Das ist völlig losgelöst davon. Ich würde nicht sagen, dass wir gehemmt gewirkt haben. Dieser Spielverlauf hätte auch gegen jeden anderen Gegner so passieren können.“
Trotz des ernüchternden Ergebnisses aus HSV-Sicht ist eine mögliche Meisterschaft weiterhin in Hombrucher Händen. Zu den direkten Verfolgern SV Lippstadt und VfB Waltrop hat Leppers Mannschaft zwei beziehungsweise drei Punkte Abstand. Trotzdem weiß der Coach: „Es wird schwer. Ich sehe Waltrop und Lippstadt ganz klar auf Augenhöhe, wenn nicht, haben beide sogar leichte Vorteile.“ Fakt ist: Es bleibt spannend an der Tabellenspitze der A-Junioren-Westfalenliga.