Traumtore bringen Sölde ins Halbfinale Helfer hadert mit Abseitsentscheidungen

Traumtore bringen Sölde ins Halbfinale: Helfer hadert mit Abseitsentscheidungen
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Der eine bleibt, im Verein und Pokalwettbewerb, der andere verabschiedet sich aus beiden. Nachher standen Marcel Möller, Trainer des Landesligisten VfR Sölde, und Paul Helfer, Coach des Bezirksligisten Eving Selimiye Spor beim Bierchen zusammen und blickten in unterschiedliche Zukünfte

VfR Sölde besiegt Eving Selimiye Spor

Marcel Möller hat im Viertelfinale des Kreispokals dank zweier Traumtore durch Bakary Kujabi (72., allerdings abgefälscht) und Fynn Gedaschke (87. Klasseaktion mit anschließendem Distanzschuss in den Winkel) so gerade noch die Kurve gekriegt. Richtig glücklich war er mit den 90 Minuten gegen die Evinger, an deren Ende ein 3:2 (1:2) stand, aber nicht.

„Wir haben während der ersten Hälfte überhaupt nicht so gespielt, als hätten wir Lust auf ein Erlebnis wie einen Tag zuvor in Sölderholz, wo 400 Leute ein Spiel gegen Aplerbeck verfolgten. Immerhin haben wir das Halbfinale dank einer besseren Leistung im zweiten Abschnitt noch erreicht“, kommentierte Möller. Eine Reaktion auf die dürftige Saison mit gerade mal 15 Punkten sei das aber nicht gewesen. „Und doch freue ich mich auf das Halbfinale.“

Immerhin hatte Serciwan Sener nach einer kleinen Sölder Anfangsoffensive das 1:0 besorgt (16.). Dann kamen aber die Evinger mit ihrer ersten Chance zum Ausgleich durch den starken Ömer Karsli (20.). Ahmad Al Hasan besorgte das 2:1 für die Gäste, das zu diesem Zeitpunkt nicht mal mehr unverdient war. Eving war dem dritten Tor näher, ehe Sölde mit drei Wechseln das Spiel wieder in den Griff bekam.

Marcel Möller steht an der Seitenlinie.
War nicht hundertprozentig zufrieden: VfR-Trainer Marcel Möller. © Heese

Das Weiterkommen im Pokal wirft immerhin etwas Licht auf den Schatten des wohl bevorstehenden Abstiegs in die Bezirksliga. Und doch hatte der VfR schon vor der Partie mit einem klaren Bekenntnis zu den bekannten Werten und Leuten die Weichen „für einen zu erwartenden Umbruch“ (O-Ton Möller) gestellt. „Wir, Vorstand, Sportliche Leitung und Trainer hatten den Plan, den Verein in Zukunft trotz der Ergebnisse mit dem Sölder Zusammenhalt weiterleben zu lassen. Daher haben wir viel Zeit in Gespräche investiert, um für den VfR eine sehr gute Mannschaft aufzubieten. Und ich denke, die Ergebnisse können sich sehen lassen.“

Eving Selimiye Spor: Helfer plant eine Pause

Mit den Planungen der Evinger hat Paul Helfer, der in eine höhere Liga möchte, nichts mehr zu tun. „Wenn sich jetzt nichts ergibt, pausiere ich ein wenig. Und das ist völlig okay“, erklärte der Selimiye-Trainer gelassen. Weniger gelassen war er, weil er „wenigstens eine von drei Abseitsentscheidungen“, für falsch hielt. „Das hat mich geärgert, wobei ich auch sage, dass wir nach dem 2:1 verwalten. Und das können wir einfach nicht.“ Helfer wird nach einem 8:1 an Ort und Stelle am Sonntag gegen Söldes Zweite den Abstieg nicht mehr befürchten. „Aber ein Halbfinale gegen den ASC hätte ich auch liebend gerne erlebt. Jetzt haben wir ein Derby gegen Kemminghausen vor der Brust. Da wollen wir den inoffiziellen Titel der besten Dortmunder Derbymannschaft unserer Liga festigen.“

Einen Tag nach dem emotionalen Viertelfinale von Sölderholz ging es im Rosengarten vor vielleicht einem Zehntel der Zuschauer des Vortags eben betulicher zu. Aber im Reinen mit sich waren sowohl Marcel Möller als auch Paul Helfer.

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VfR Sölde - Eving Selimiye Spor 3:2 (1:2)

Sölde: Harbott - von der Osten, Rauße, Radusch, Striewski (62. Kujabi) - Gedaschke, Dölling (46. Heiß), Schöder - dos Santos (46. Hesso), Sener (46. Issa), Belhilali (89. Derichs)

Eving: A. Sahin - Erdogan, Kaplan, Cakir (75. Türkoglu) - Yilmaz (84. Altun), Danis - Al Hasan (68. Balci), Yildirim, Koc - Aktas, Karsli

Tore: 1:0 Sener (14.), 1:1 Karsli (20.), 1:2 Al Hasan (36.), 2:2 Kujabi (72.), 3:2 Gedaschke (87.)

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