Erste Trainerentlassung in der Oberliga Westfalen Traditionsklub zieht die Reißleine

Erste Trainerentlassung in der Oberliga Westfalen: Traditionsklub zieht die Reißleine
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Nur sechs Spieltage hat es gedauert und schon steht das erste Team in der Oberliga Westfalen ohne Trainer da. Die SG Wattenscheid 09 hat sich am Montagabend, 18. September, von Coach Christian Britscho getrennt. Im vergangenen Jahr hatte der 53-Jährige an der Lohrheide noch ligenunabhängig bis 2024 verlängert, nun gehen die Wege auseinander.

SG Wattenscheid entlässt Christian Britscho

Nur einen einzigen Zähler holte der Traditionsklub in den ersten sechs Partien, zuletzt verlor die SGW verdient mit 2:4 gegen die Spvgg. Erkenschwick. Erst in der vergangenen Saison war Wattenscheid sang- und klanglos aus der Regionalliga West abgestiegen, dennoch hielt der Verein an Trainer Christian Britscho fest.

Im Sommer 2022 war dem ehemaligen Bundesligisten etwas überraschend der Aufstieg aus der Oberliga gelungen. Dass man in der Regionalliga keine allzu große Rolle spielen würde, war erwartbar.

SG Wattenscheid noch ohne Sieg

Trotzdem ist es etwas überraschend, dass die SG Wattenscheid 09 in der aktuellen Oberliga-Spielzeit noch keinen Sieg einfuhr und so wurde der Fall in die Westfalenliga, in der man zuletzt 2011/12 spielte, plötzlich immer wahrscheinlicher.

Am kommenden Wochenende gibt es gegen die Sportfreunde Siegen die nächste Möglichkeit auf drei Punkte für das Team aus dem Lohrheidestadion - dann allerdings ohne Christian Britscho an der Seitenlinie.

Christian Britscho in nicht mehr Trainer der SG Wattenscheid 09.
Christian Britscho ist nicht mehr Trainer der SG Wattenscheid 09. © IMAGO/Funke Foto Services

Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo zur Trennung auf der eigenen Homepage: „Aktuell sehen wir eine Entwicklung, die uns zu dieser Maßnahme gezwungen hat: Zu Saisonbeginn war es so, dass wir trotz ordentlicher Leistung, schlechte Ergebnisse erzielt haben. Mittlerweile gibt es die Tendenz, dass sich die gezeigten Leistungen auch den Ergebnissen anpassen. Aus diesem Grund sahen wir uns dazu gezwungen, einen neuen Impuls zu setzen. Wir danken Christian für die tolle Zusammenarbeit, schätzen ihn als Mensch wirklich sehr und wünschen ihm natürlich nur das Beste für die Zukunft.“

Der mittlerweile 53-Jährige Ex-Coach war lange Zeit am DFB-Jugendstützpunkt in Herne aktiv, ehe er sich durch die Junioren vom VfL Bochum und dem Wuppertaler SV in den Profi-Fußball trainierte. Von RW Ahlen wechselte Britscho im Sommer 2020 zur SG Wattenscheid.