Ein schwarz-gelber Traditionsverein aus der Nordstadt steht vor den Wochen der Wahrheit. Hier geht es nicht um einen versehentlich in die Lokalsportberichterstattung gerutschten Ausblick des BVB, sondern um den SC Dortmund 97/08 von der Eberstraße. Der tief gefallene Klub könnte in diesem Sommer einen Zwischenschritt zu neuer Blüte schaffen. Die Mannschaft von Merouan El Gaouzi (43) rangiert in der Kreisliga B4 auf Platz zwei, drei Punkte mehr hat der SC Husen-Kurl II. „Dass ausgerechnet sie vor uns stehen, hatten vorher die wenigsten erwartet. Aber sie gewinnen ihre Spiele und stehen damit zu Recht oben“, kommentiert El Gaouzi.
SC Dortmund 97/08 vor Spiel gegen Verfolger Kirchderne
Für seine Nördlichen (40 Punkte) geht es nach einem 5:1 gegen den TuS Körne II jetzt am Sonntag bei Viktoria Kirchderne II (33) zunächst darum, einen Verfolger abzuschütteln: „Das wird gegen ein stark besetztes Team ein hartes Stück Arbeit“, sagt der Spielertrainer.
Angenehmer Nebeneffekt eines SCD-Sieges wäre ein Zehnpunktepolster auf den Dritten. Neben den ebenfalls mit 33 Zählern ausgestatteten Neuasselnern sieht El Gaouzi Teutonia Lanstrop „mit weiteren Verstärkungen im Winter“ noch nicht ganz chancenlos, selbst wenn die Teutonia aktuell 15 Punkte weniger als 97/08 hat.
„Wir behalten auch Balikesirspor mit Ahmet und Eyüp Cosgun sowie Robin Gordon im Auge“, verrät der El Gaouzi. Auch die Evinger sind noch im März Gegner des SCD. Bevor die Schwarz-Gelben am 23. März auf Balikesirspor treffen, wartet noch der Wambeler SV auf sie.
Bis zum direkten Duell gegen Husen am drittletzten Spieltag will El Gaouzi auch die Pflichtaufgaben erledigt haben: „Für uns spricht der Zusammenhalt. Bei uns ist jeder für jeden da. Aber wir haben in diesem Jahr auch Glück, dass wir kaum Verletzte haben.“
Der SC Dortmund 97/08 in der A-Liga, das hätte für die Abteilung Fußball-Romantik mit Sicherheit etwas. Bis der Klub aber wirklich an die schönen alten Zeiten erinnert, ist es noch ein langer Weg. „Wir wollen immerhin bald eine zweite Mannschaft gründen, genügend Leute haben wir. Erst dann könnten wir unser Angebot nach und nach ausbauen“, erklärt der Spielertrainer.
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