Handball-Verbandsliga
Torwart Kevin Harris vernagelt das ATV-Gehäuse
Der erste Derbysieger heißt ATV Dorstfeld. Der Außenseiter überraschte zum Handball-Verbandsliga-Start bei TuS Westfalia Hombruch mit 26:22.
Der ATV Dorstfeld um Sieggarant Kevin Harris (l.) feiert den Derbysieg gegen Hombruch. © Peter Ludewig
Zum umjubelten Matchwinner vor 400 Zuschauern am Freitagabend (13.9.) in Renninghausen avancierte ATV-Keeper Kevin Harris. Der Aufsteiger setzte sich am Ende völlig verdient durch und sorgte damit für die erste dicke Überraschung.
„Eine tolle Leistung. Wir freuen uns riesig“, konstatierte Dorstfelds Coach Moritz-Fuß. Sein Gegenüber Marc Lauritsch erkannte den Gäste-Sieg neidlos an: „Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht.“
Sebastian Mund bleibt verletzt
Die Hoffnungen der Dorstfelder auf einen Einsatz von Sebastian Mund erfüllten sich nicht. Der Torjäger musste wegen seiner Schulterbeschwerden passen. Eine Schwächung, die sich aber über weite Strecken gar nicht bemerkbar machte. Der ATV ging die Partie als Außenseiter selbstbewusst an.
Fuß setzte auf seine starke 6:0-Abwehr, nahm für den Angriff zwei Spezialistenwechsel vor. Hendrik Niederwestberg für Richard Utech und Michael Herrmann für Daniel Lenz spielten nur in der Offensive. Die Maßnahmen fruchteten.
Durchschlagskraft im Rückraum
Vor allem der wurfgewaltige Herrmann sorgte von der rechten Rückraumposition für Durchschlagskraft, war von der Hombrucher Defensive kaum zu bremsen. Es entwickelte sich bis zur Pause bei wechselnder Torfolge ein Vergleich auf Augenhöhe.
Bei dem überzeugten die Torleute Philipp Steinhauer auf Seiten der Westfalia und eben Harris. Kaum zu seinen Möglichkeiten fand Hombruchs Haupttorschütze Ole Sasse, der gegen Jürgen Lepine einen schweren Stand hatte.
Mit zwei Treffern in Front
Gegen Ende des ersten Abschnitts brachte Herrmann die Gäste bei 11:9 erstmals mit zwei Treffern in Front. Der Westfalia-Coach nahm in dieser Phase eine Auszeit. Der Favorit baute danach mehr Konzentration auf und drehte, allen voran Marcel Vogler, den Rückstand zum 13:12-Pausenstand.
Und es blieb auch nach dem Wechsel weiter spannend. Beide Teams schenkten sich nichts. Dorstfelds Schlussmann lief langsam zu Hochform auf, vernagelte sein Tor. Eine Viertelstunde vor Schluss ging die Fuß-Sieben mit 17:15 in Führung, erhöhte auf 19:16 und schnupperte an der kleinen Sensation. Es sollte nicht beim Schnuppern bleiben. Der ATV zog sein Ding bis zum Abpfiff konsequent durch.