Im Sommer war Benedikt Buchholz noch als Königstransfer vom Hombrucher SV zu Landesligist SV Brackel gekommen, um dort als Führungsspieler das Mittelfeld zu stärken. „Brackel ist ein sehr ambitionierter Landesligist, der das Zeug für die Westfalenliga hat. Ich will dort nicht nur die Klasse halten, sondern auch den Aufstieg schaffen“, hatte er im April, kurz nach seinem Wechsel, erklärt.
Dass die Tabellenlage beim SV Brackel mit neun Punkten Rückstand auf Spitzenreiter SSV Buer aktuell eine völlig andere Sprache spricht, dürfte bekannt sein, doch auch für Buchholz persönlich läuft es einfach noch nicht beim neuen Klub: Erst zweimal konnte der Neuzugang von Beginn an auflaufen, wurde dazu einmal eingewechselt.
Verletzung bremst Buchholz
„Ich habe mir ärgerlicherweise kurz vor Saisonstart das Außenband gerissen“, begründet Buchholz, der es im Ranking unserer Redaktion vor Saisonstart sogar unter die besten Dortmunder Akteure der gesamten Spielklasse schaffte. „Bis dahin bin ich von Verletzungen eigentlich immer größtenteils verschont geblieben, weshalb das eine völlig neue Situation für mich war.“
Etwa sechs Wochen habe er vollständig pausieren müssen, bevor er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen durfte. „Besonders hart ist das natürlich, wenn der Verein währenddessen so einen schwachen Saisonstart hinlegt. Da sitzt man dann draußen und kann nichts tun außer zuschauen“, erzählt Buchholz.
Etwas kurios sei es laut Buchholz dann nach sechs Spieltagen geworden: „Ich war eigentlich noch gar nicht wieder richtig fit. Da wir allerdings personell recht knapp aufgestellt waren, musste ich gegen Wattenscheid zur Halbzeit rein. So richtig bereit dafür habe ich mich eigentlich noch nicht gefühlt, aber schlussendlich hat es dann ja zum Glück ganz gut funktioniert“, gibt der 22-Jährige zu – schlussendlich gewann seine Mannschaft die Begegnung nach frühem Rückstand souverän mit 6:2.

Nun scheint die Verletzung aber ausgeheilt, sodass Buchholz zuletzt gegen den FC Roj und den FC Marl sogar seine ersten Startelf-Einsätze verbuchen konnte: „Auch wenn die ganze Thematik in meinem Kopf noch etwas nachhängt, fühle ich mich eigentlich wieder ziemlich fit. Wenn das so bleibt, denke ich definitiv, dass ich in den restlichen Partien der Hinrunde ein entscheidender Faktor im Mittelfeld sein kann.“
Wichtig zu betonen ist dem Ex-Hombrucher dabei dennoch, dass Fußball kein Einzelsport ist: „Auch wenn wir aktuell noch eine recht lange Verletztenliste haben, können wir in der Liga definitiv weiter oben mitspielen. Spätestens zur Rückrunde, wenn hoffentlich alle wieder dabei sind, können wir vermutlich jeden Gegner schlagen.“
Duell mit TuS Harpen am Sonntag
Am kommenden Wochenende steht dem Klub am Hallenbad mit dem Tabellen-Zwölften TuS Harpen zunächst einmal die nächste vermeintlich lösbare Aufgabe bevor, doch der starke Mittelfeldakteur wird dort erneut kein Faktor beim Landesligisten sein können – diesmal allerdings aus anderen Gründen.
„Ich bin leider über das Wochenende weg“, erklärt Buchholz. Aber: „Danach werde ich dem Team dann aber hoffentlich helfen können und an jedem Spieltag dabei sein.“