Mit 31 Jahren hat Sascha-Marc Reinholz bereits einige Stationen im Dortmunder Westen durchlaufen. Nach seinen Oberliga-Einsätzen für den TuS Bövinghausen entschied sich Reinholz im Sommer für einen Wechsel in die Kreisliga B zum FC Hellweg Lütgendortmund – dem Verein, bei dem er bereits 2016/17 aktiv war.
„Ich habe bei Bövinghausen nur ein paar Spiele ausgeholfen. Oberliga war nie wirklich mein Ding“, erklärt der routinierte Angreifer, der sich inzwischen fest in der Kreisliga B1 etabliert hat und dort nach zwölf Spieltagen mit 16 Treffern Top-Torjäger seines Teams ist.
Sascha Reinholz bleibt dem FC Hellweg Lütgendortmund treu
Auffällig wurde Reinholz zuletzt beim 6:4-Sieg gegen DJK Kirchlinde, als er gleich fünf Tore beisteuerte. Für den 31-Jährigen war der Fünferpack jedoch nichts Besonderes: „Das kann in unteren Ligen recht schnell passieren.“ Auch am vergangenen Wochenende traf er bei RW Barop III erneut. Für den erfahrenen Offensivakteur, der einst in Bövinghausen den Aufstieg bis in die Landesliga begleitete, sind solche Leistungen in der Kreisliga dennoch nur Teil seines Hobbys.
Den Ehrgeiz, um noch weiter aufzusteigen, verspürt Reinholz nicht mehr: „Mit 31 brauche ich keine höheren Ambitionen mehr. Der Zug ist längst abgefahren.“ Stattdessen ist für ihn der Spaß am Fußball und die Nähe zu seiner Heimat entscheidend – vor allem, um mehr Zeit mit seinem neunjährigen Sohn zu verbringen.
Reinholz schätzt die neuen Strukturen beim FC Hellweg, die den Verein zuletzt frischen Wind haben spüren lassen. Ein neuer Vorstand und eine komplette Ausstattung des Teams schaffen eine Atmosphäre, die sich von anderen Vereinen abhebt: „Hier geht es nicht um Geld, sondern darum, dass Leute Spaß am Fußball haben. Das ist selten geworden.“
Spielertrainer bei der Hallenstadtmeisterschaft
Sportlich herrscht beim FC Hellweg Lütgendortmund kein großer Druck, denn die Mannschaft formiert sich gerade neu. „Der Plan ist, nächstes Jahr anzugreifen und vielleicht den Aufstieg anzupeilen“, erklärt Reinholz.
Bis dahin bleibt der Topscorer ein fester Bestandteil der Kreisliga B – und plant, sich auf seine Zukunft als Trainer vorzubereiten. Bereits bei der diesjährigen Hallenfußball-Stadtmeisterschaft wird er das Team vom FC Hellweg als Spielertrainer übernehmen. „Ich habe schon ein paar Mal das Training übernommen, um mal zu gucken, ob das überhaupt liegt und das macht mir auf jeden Fall Spaß. Daran möchte ich die nächsten Jahre anknüpfen“, erzählt Reinholz.
Wohin sein Weg als Trainer führt, weiß der 31-Jährige noch nicht. „Vielleicht mache ich das auch bei Hellweg“, sagt Reinholz. Eines sei allerdings sicher. Als aktiver Fußballer möchte er nicht mehr zwischen den Vereinen im Dortmunder Westen hin und her wechseln: „Ich denke, dass das meine letzte Station sein wird.“