Top-Stürmer gibt nach vielen Jahren Comeback für Hombruch Auch ein Ex-Profi im Derby dabei

Top-Stürmer gibt nach zehn Jahren Comeback für Hombruch: Auch ein Ex-Profi im Derby dabei
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Gleich zwei Überraschungen gab es am Freitag im Kader des Hombrucher SV beim Landesliga-Derby gegen den VfR Sölde. Durch das 3:0 hat der HSV drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

„Man könnte sagen: Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen“, sagt Hombruchs Trainer Karim Bouasker.

Sebastian Hahne spitzelt den Ball weg.
Sebastian Hahne spielte am Freitag für den Hombrucher SV gegen den VfR Sölde. © Foltynowicz

Sebastian Hahne spielt für den Hombrucher SV

Maßnahme eins: Stürmer Sebastian Hahne, der seit Sommer pausiert hatte, stand in der Startelf. Hahne hatte in der Vergangenheit beim Holzwickeder SC mit Bouasker zusammengespielt und beim Lüner SV unter Co-Trainer Bouasker gekickt.

„Ich kenne ihn gut“, sagt der Hombrucher Trainer. Weil Hahne, der schon in der Jugend und in der Saison 2015/2016 für den HSV gekickt hatte, ganz in der Nähe ein Haus baut, fragte Bouasker den 29-Jährigen an.

„Es ist personell so eng, dass wir kaum Leute haben“, sagt der Coach über die aktuellen Personalsorgen des sich trotzdem stabilisierenden Landesligisten. Der Sieg über Sölde war der vierte Sieg im fünften Rückrunden-Spiel.

Einer der Gründe dafür: Sebastian Hahne. Der erfahrene Angreifer (28 Oberliga-Tore) traf nach 47 Minuten zur Führung – obwohl er nicht einmal mittrainiert hatte, so Bouasker. Nach Vorlage des starken Alexander Bernhard musste Hahne nur noch einschieben.

Fest verpflichtet habe der HSV Hahne allerdings nicht. Geplant sind eher unregelmäßige Einsätze. „Es kann schon sein, dass er hin und wieder dabei ist. Er hat auf jeden Fall gesagt, dass er uns weiter unterstützen will“, so Bouasker.

Maßnahme zwei: Auch Jonas Acquistapace war gegen Sölde mit dabei. Der erfahrene Verteidiger spielte als Profi unter anderem 69 Mal in der 2. Bundesliga für den VfL Bochum.

Jonas Acquistapace hilft dem Hombrucher SV

Seit 2020 ist der heute 35-Jährige im Dortmunder Amateurfußball unterwegs. Seit Ende der zurückliegenden Saison, als Acquistapace den Hombruchern im Westfalenliga-Abstiegskampf half, war er nicht mehr in Erscheinung getreten.

Das änderte sich am Freitag. „Jonas ist immer mal wieder am Platz und am Hombrucher SV interessiert. Er wollte eh gucken kommen. Da habe ich ihn gefragt, ob er nicht seine Sporttasche mitbringt“, erklärt Boasker. Acquistapace arbeitete in Bouaskers erster Amtszeit beim HSV als dessen Co-Trainer.

Jonas Acquistapace (l.) und Karim Bouasker (r.) stehen gemeinsam an der Seitenlinie.
Sie standen schon gemeinsam an der Seitenlinie. Nun lief Jonas Acquistapace (l.) als Spieler für Trainer Karim Bouasker (r.) auf. © Foltynowicz

Aus dem reinen Mitbringen der Tasche wurde sogar ein 36-minütiger Einsatz. Der Routinier kam nach 54 Minuten für Peter Heinz in die Partie. „Dass er so viel spielt, hätten wir nicht gedacht“, sagt Bouasker.

Große Hoffnungen auf weitere Einsätze macht er sich aber nicht. Acquistapace sei zeitlich so eingebunden, dass das kaum möglich sei.