Das Kreisliga-Spiel zwischen dem Hörder SC und dem SV Körne vom 16. Februar ist jetzt schon ein paar Tage alt. Doch die Partie beschäftigt noch das Kreissportgericht Dortmund. Es gab zwei Platzverweise, die bei den Trainern beider Mannschaften auf wenig Verständnis trafen.
Hörder SC und SV Körne ärgern sich über Schiedsrichter
Sportlich entschied der SV Körne das Duell gegen den Hörder SC mit 1:0 für sich - so weit, so unspektakulär. Doch in dem Spiel am 16. Februar gab es zwei Rote Karten: Eine gegen den Hörder Spieler Omer Gergery und eine gegen Körnes Trainer Viktor Pusch.
Das zuständige Kreissportgericht hat sowohl gegen Gergery als auch gegen den SV Körne ein Verfahren eingeleitet. Mögliche Strafen stehen also noch aus. Etwas außergewöhnlich: Beide Seiten finden die Platzverweise überzogen.
Doch was war überhaupt passiert? SVK-Trainer Pusch beschreibt die Situation aus der 68. Minute wie folgt: „Es gab eine Beleidigung von einem Co-Trainer von Hörde in Richtung eines unseres Spielers nach einem Foulspiel.“
„Daraufhin habe ich lautstark zurückgerufen: ,Was beleidigst du unseren Spieler?´. Dabei habe der Körner Trainer auch die wortwörtliche Beleidigung wiederholt. „Das hat Omer Gergery aber wohl falsch verstanden. Er hat wohl nicht meinen ganzen Satz gehört“, so Pusch.
Omer Gergery schubst Viktor Pusch
Daraufhin hätte Gergery Pusch geschubst, dies sei allerdings nicht so schlimm gewesen: „Ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass es überhart oder total schlimm war. Es ist meiner Meinung nach nicht so brutal gewesen, wie im Spielbericht des Schiedsrichters beschrieben“, so Pusch.
Daraufhin hätte es eine Rudelbildung gegeben, der Schiedsrichter zeigte Gergery die Rote Karte. Aber auch Pusch erhielt einen Platzverweis, vermutlich aufgrund der angeblichen Beleidigung in Richtung Hörde-Bank. Zu möglichen Strafen sagt Pusch: „Ich würde lediglich das Mindestmaß befürworten. So wild war es halt nicht.“
„Beide Roten Karten waren völlig überzogen“
Marcel Greig, Spielertrainer des Hörder SC, teilt zu großen Teilen die Einschätzung seines Trainerkollegen: „Beide Rote Karten waren völlig überzogen. Es war ein absoluter Witz“, sagt er. Die Situation beschreibt er als „ganz normales Wortgefecht.“
Eine Beleidigung seines Co-Trainers in Richtung des Gegners habe er nicht mitbekommen, genauso wenig wie den angeblichen Schubser an Pusch: „Dafür war ich zu weit weg.“ Ein Gespräch mit dem Schiedsrichter habe Greig aber nicht gesucht: „Ich bin nach dem Spiel abgehauen. Ich habe die Schnauze voll gehabt.“
Das Spiel an sich sei eigentlich auch gar nicht hitzig gewesen. Greig betont gleichzeitig, dass der Schiedsrichter nicht die Niederlage seiner Mannschaft zu verantworten hätte: „Das sind wir selber Schuld dran“, kommentierte er rückwirkend das 0:1.
Ein Spiel Strafe hat Omer Gregery jedenfalls bereits gegen den VfB Lünen abgesessen. Wie viele Spiele noch dazukommen, ist aktuell noch offen. Auch ein mögliches Strafmaß gegen den SV Körne ist noch unklar.
