
© Nils Foltynowicz
Topspieler des ASC 09 will in die erste Liga nach Syrien wechseln
Fußball-Oberliga
Der Oberligist ASC 09 Dortmund wird wohl bald einen seiner Topspieler verlieren. Der hatte den Verein um eine Freigabe gebeten und führt Verhandlungen mit einem Erstligisten.
Ein Spieler des ASC möchte den nächsten Sprung in seiner Fußballkarriere wagen und hat deshalb seinen aktuellen Verein um eine Freigabe gebeten. Ihm liege die Anfrage eines Erstligisten vor. Damit wird ein prominenter Name den Oberligisten aus Aplerbeck voraussichtlich schon bald verlassen.
Der trägt nämlich den selben Nachnamen, wie sein älterer Bruder, BVB-Profi Mahmoud Dahoud. Der jüngere Bruder Said Dahoud war erst zu dieser Saison vom Westfalenligisten DJK Hordel zum ASC gewechselt und hat in der Vorbereitung zu überzeugen gewusst.
Aplerbecks Trainer Antonios Kotziampassis kennt den 21-Jährigen auch schon seit vielen Jahren. Damals hatte er den jungen Dahourd in der U16 und U17 von Rot-Weiß Essen trainiert. Auch beim Westfalenligisten TuS Sinsen 05 kreuzten sich ihre Wege.
Der ASC setze darauf, mit Dahoud im defensiven Mittelfeld in die Saison zu gehen. In einem Testspiel Anfang August bei der Spvg Schonnebeck verletzte er sich jedoch.
Dahoud möchte schon wieder weg
Vor der ersten Untersuchung gab sich der 21-Jährige noch zuversichtlich, möglicherweise sogar zum Saisonstart wieder dabei sein zu können. Daraus wurde allerdings nichts, denn kurz darauf gab es die endgültige Diagnose: Innenbandteilriss im linken Knie. Das Knie reagierte später immer wieder. Dahoud machte kein Saisonspiel für den ASC.
Jetzt möchte er also schon wieder weg. Der Sportliche Leiter des ASC, Samir Habibovic, bestätigt, dass der Oberligist dem Mittelfeldspieler die Freigabe erteilt hat, Verhandlungen mit einem anderen Verein zu führen. Der Berater Dahouds sei auf den Verein zugekommen und habe von der Anfrage eines syrischen Erstligisten berichtet. Dahoud ist Deutsch-Syrer. Bei den Verhandlungen scheint es nur noch um Kleinigkeiten zu gehen.
Auf Anfrage unserer Redaktion wollte sich Said Dahoud zu dem Wechsel noch nicht äußern, dementierte Wechselabsichten aber auch nicht.
„Ich finde es schade, dass er uns verlassen will. Said hat eine überragende Vorbereitung gespielt. Er ist wirklich ein absoluter Topspieler. Ich bin mir sicher, dass er uns weitergeholfen hätte“, sagt Habibovic. „Wir werden ihm aber keine Steine in den Weg legen. Für eine kleine Ablöse kann er gehen.“ Bisher gebe es aber nur die Anfrage von Dahouds Berater, sagt der Sportliche Leiter. Aktuell sei Dahoud noch Spieler des ASC. Er rechne aber nicht damit, dass er noch mal für Aplerbeck spielen werde.
Als gebürtiger Dortmunder bin ich großer Fan der ehrlich-direkten Ruhrpott-Mentalität. Nach journalistischen Ausflügen nach München und Berlin seit 2021 Redakteur in der Dortmunder Stadtredaktion.
