Kevin Großkreutz Gerichtstermin ist durch, das heißt aber nicht, dass er auch schnell sein Geld bekommt. © Stephan Schuetze
Fußball
Tollhaus KFC Uerdingen: Ex-BVB-Profi Kevin Großkreutz könnte länger auf sein Geld warten
Der ehemalige BVB-Profi Kevin Großkreutz könnte auf sein ausstehendes Uerdingen-Gehalt noch länger warten. Die juristische Lage hat sich im Streit mit anderen Ex-KFC-Spielern weiter zugespitzt.
Kevin Großkreutz und sein mittlerweile ehemaliger Verein KFC Uerdingen haben sich auf einen Vergleich geeinigt. Der Fußball-Drittligist muss Großkreutz ausstehende Gehälter sowie eine Abfindung in Höhe von 229.500 Euro zahlen – insgesamt kommt so eine Summe von 442.500 Euro zusammen. Eine Menge Geld auf die der Weltmeister von 2014 und vielleicht bald schon Spieler eines Dortmunder Amateurklubs unter Umständen aber lange warten könnte.
Denn der KFC blieb bei anderen ehemaligen Spielern, die ebenfalls auf ihr Gehalt warten, die Zahlungen trotz gerichtlicher Aufforderungen bisher schuldig. Das berichtete transfermarkt.de. Am Arbeitsgericht Krefeld ist der Klub mittlerweile schon so etwas wie ein Stammgast.
Außer Großkreutz haben sieben weitere Ex-Spieler, deren Verträge im Sommer aufgelaufen waren, ebenfalls geklagt, weil sie noch auf ihr Gehalt warten. Trotz anders lautender Zusatzvereinbarungen bezahlte der Verein seine ehemaligen Spieler nicht den kompletten Juli, sondern nur bis zum letzten Saisonspiel am 4. Juli.
Ehemalige Spieler beantragen Zwangsvollstreckung
Obwohl der Großteil der Spieler in den bisherigen Verhandlungen schon recht bekommen haben, zahlt der Verein weiter nicht. Von den Spielern wurde deshalb „die Zwangsvollstreckung sowie auch ein Zahlungsverbot (Sparkasse Krefeld) bezüglich der Forderung (…) beim zuständigen Vollstreckungsgericht in Krefeld beantragt“, wie es in einem transfermarkt.de vorliegenden Schreiben von Mitte November heißt.
Im Rahmen dessen wurde nach Informationen des Portals mit einer Vorpfändungsbenachrichtigung auch der Prozess der Kontopfändung eingeleitet. Dadurch würde sich die finanzielle Lage beim Drittligisten weiter zuspitzen, eine Kontopfändung auch auf die TV-Gelder der laufenden Saison zugreifen.
Selim Gündüz, ein ehemaliger Spieler des KFC Uerdingen, der aber nicht an den Klagen beteiligt ist, fand zuletzt deutliche Worte. Er habe nirgendwo zuvor so eine fehlende Menschlichkeit wie beim KFC Uerdingen erlebt, sagte er im Interview mit Reviersport.
„Ich würde niemandem raten, zum KFC Uerdingen zu wechseln“
„Da wird mit den Spielern umgegangen wie mit einem Stück Scheiße. Das muss ich so drastisch formulieren“, sagte Gündüz. „Ich würde niemandem raten, zum KFC Uerdingen zu wechseln – für kein Geld der Welt. Am Ende muss man um dieses Geld sowieso sehr oft kämpfen.“
Kevin Großkreutz hat sich die Zahlung seines Gehalts ebenfalls vor Gericht erkämpft, wie lange er nun aber noch auf sein Geld warten muss, lässt sich nur schwierig einschätzen.
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