Tim Oberwahrenbrock hält Trainer-Trennung für richtig und bekommt eine klare Ansage

ASC 09 Dortmund gewinnt nach vier Spielen ohne eigenes Tor

„Es war sehr wichtig nach vier Spielen ohne ein Tor", sagt Oberwahrenbrock. Nach den Turbulenzen der letzten Tage und Wochen auf Seiten des Oberligisten gehe es darum, „als Mannschaft wieder in die Spur zu finden." Der 2:0-Sieg bei den Sportfreunden Lotte könnte Startpunkt für die erhoffte Wende sein. Dieser Erfolg am vergangenen Wochenende habe gezeigt, „dass der Verein mit der Trainerentscheidung eventuell nicht alles falsch gemacht hat", erklärt Oberwahrenbrock.

Er selbst bestritt am vergangenen Sonntag sein sechstes Saisonspiel, spielte das zweite Mal zu Null. Oberwahrenbrocks Torwart-Kollege Jan Held kommt - auch wegen Verletzungen - bisher auf drei Einsätze, Oliver Roll auf zwei. Trotzdem sagt Oberwahrenbrock: „Jan Held ist immer noch einer der besten Oberligakeeper und Olli Roll ist auch ein top Typ. Ich habe halt mittlerweile ein paar Oberliga- und Regionalligaspiele auf dem Buckel."

Und so ist es auch der 32-Jährige der zumeist den Vorzug erhält, wobei er auch betont, ein gutes Verhältnis sowohl zu Held als auch zu Roll zu haben: „Das ist top, so eine gute Truppe hatte ich lange nicht." An diesem Verhältnis habe auch die Entlassung von Antonios Kotziampassis nichts geändert. Oberwahrenbrock, erst im Sommer zum ASC gekommen, könne „nichts Negatives" über den jetzigen Ex-Trainer der Aplerbecker sagen.

Tim Oberwahrenbrock lobt neues Trainerteam des ASC 09 Dortmund

„Toni und ich haben uns super verstanden, er ist ein top Trainer und auch neben dem Platz ein guter Typ", lobt Oberwahrenbrock Kotziampassis. Er fände es „schade, dass er gehen musste", trotzdem habe das Spiel in Lotte ja auch gezeigt, dass die Entscheidung gefruchtet zu haben scheint. Schon in der letzten Saison gab es immer mal wieder Gerüchte, dass Teile der Mannschaft nicht gut mit Kotziampassis klarkämen. Oberwahrenbrock habe davon aber nichts mitbekommen und „das was letztes Jahr passiert ist, interessiert mich eigentlich auch nicht."

Zunächst haben jetzt Dennis Hübner und Mauritz Mißner die Hauptverantwortung für den Oberligisten übertragen bekommen. Eine Lösung, die Oberwahrenbrock zufriedenstellt. „Hübi (Dennis Hübner, Anm. d. Red.) macht seine Sache gut, 70, 80 Prozent des Sieges in Lotte gehen auch auf das Trainerteam", sagt Aplerbecks Torhüter. Damit meine er vor allem die Systemumstellung auf ein 3-5-2 und das Spiel mit zwei Stürmern, die in Person von Maximilian Podehl und David Vaitkevicius auch beide trafen. Auch die Verteidigung habe von der Umstellung profitiert, kompakter gestanden und so ohne Gegentor bleiben können.

Das lag aber auch Oberwahrenbrock selbst, der unter anderem einen Elfmeter parierte. Und er wird auch in den nächsten Wochen die Chance bekommen sich zu beweisen. „Hübi und Mauritz haben mir gesagt, dass ich aktuell die klare Nummer eins bin", berichtet der 32-Jährige, „ich denke bis zum Winter werde ich dann auf jeden Fall spielen." Wenn Jan Held - voraussichtlich zum Jahreswechsel - wieder fit ist, müsse man gucken, „wie dann auch die Punktesituation ist", sagt Oberwahrenbrock.

Fürs Erste ist er aber Stammkeeper des ASC 09. Gerade als Neuzugang sei das „natürlich immer gut, aber man muss sich alles hart erarbeiten." Und auch ein bisschen Glück gehöre laut Oberwahrenbrock dazu. Mit ihm im Tor holte der ASC zehn der bisher insgesamt erspielten 13 Punkte. Die nackten Zahlen sprechen genauso wie Leistungen in Lotte also für Oberwahrenbrock, der selbst sagt: „Das ist nicht so verkehrt." Und so soll es auch die nächsten Wochen weitergehen - mit Oberwahrenbrock als Nummer eins.