Der BV Teutonia Lanstrop hatte sich mit vielen Spielern nur aus der Nachbarschaft zu einer Art Athletic Bilbao des Dortmunder Nordens gemacht.
Nach dem Aufstieg 2022 verteilten sich die Lanstroper jedoch wieder in alle Himmelsrichtungen. Da kam der Dortmunder Torjäger Nourredien El Yahyaoui vom MSV Dortmund mit fünf Verwandten gerade recht.
Es waren aber längst nicht nur die El Yahyaouis, die Teutonia seit Winter wieder auf Kurs brachten. „Uns war von Beginn an wichtig, offen für alle zu sein“, bekräftigt der Spielertrainer Noureddien El Yahyaoui.
Und mit gestärktem Kader ist der alte Traditionsverein, der lange nur noch von seinen erfolgreichen Leichtathleten gelebt hatte, wieder ein Faktor in der Kreisliga B4 Dortmund.
BV Teutonia Lanstrop ist auf Platz fünf der Kreisliga B4
Zuletzt gewann Lanstrop 4:1 gegen die ambitionierte TuRa Asseln. „Das war ein Topspiel und ein Befreiungsschlag, weil wir zuvor 4:6 gegen Husen II und 1:6 gegen den TuS Neuasseln verloren hatten. Nach gutem Start hatten wir auch schon gegen Alstedde verloren. Mit Rückständen umzugehen, mussten wir erst lernen“, erklärt Noureddien El Yahyaoui, der schon wieder mit zwölf Toren die Torjägerliste anführt.
Das sei ein Ziel der neuen Mannschaft, nach Rückschlägen wiederzukommen. „Klar, wir hatten in der Zeit auch Ausfälle, aber zumindest die Niederlage gegen die Husener musste so nicht sein. Dafür haben wir jetzt gegen Asseln, eine der stärksten Mannschaften der Liga, eine Reaktion gezeigt.“
Die Neuasselner übrigens zählt El Yahyaoui übrigens wie TuRa zu den besten Teams der Liga, dazu sei auch mit dem kommenden Gegner zu rechnen. „Der SC Dortmund steht verdient auf Rang drei, scheint wieder aus der Versenkung zu kommen.“
Das trifft aber auch seine Lanstroper zu, die nach Rang zwölf und 13 in den Vorjahren auf der Spitzenposition in die Tabelle starteten, zuletzt etwas strauchelten und jetzt wieder Fünfter sind.
Handballer Tarik Amhaouach ist Co-Trainer bei Teutonia Lanstrop
Noureddien, Ilyas, Jaouad, Hassan, Abdelkarim und Ibrahim El Yahyaoui seien nicht nach Lanstrop gekommen, um die goldene Ananas zu spielen. „Aber ob wir jetzt Erster, Zweiter oder Dritter werden, ist mir sogar egal. Hauptsache, wir spielen oben mit und die Erfolge kehren dauerhaft zurück.“
Eine kleine Serie möchten die Lanstroper jetzt starten. „Die Trainingsbeteiligung ist gut. Am Ende sehen wir, wo wir stehen“, bleibt Noureddien El Yahyaoui gelassen. Und ganz wichtig: „Das sieht auch der Vorstand so. Er hilft uns, wo er kann und trägt die Erwartungshaltung mit.“
Dieser befürwortete auch die Verpflichtung von Tarik Amhaouach als Co-Trainer: „Tarik kommt vom Handball. Er bringt wichtige Impulse bei uns rein und lehrt uns, auf bestimmte Situationen richtig zu reagieren.“
Ex-Trainer Thomas Zdebik hatte zwei Basketballer in den Kader berufen, Noureddien El Yahyaoui setzt auf einen Handballer. Die neue Teutonia ist nicht nur offen für alle Herkünfte, sondern auch Vergangenheiten in anderen Sportarten.