Marc Risse schnürte gerade mal einen attraktiven Fünferpack. Wenn einem Trainer dieser gelingt, geht es nicht um Tore, sondern um die Zusage von guten Neuen. Obwohl der Coach des A-Kreisligisten SV Westrich die Qualitäten aller seiner Zugänge hervorhebt, ragt ein Dortmunder Westfalenliga-Spieler heraus.
Und da hat Hobby-Angler Marc Risse wirklich ein ganz besonderes Exemplar an der Angel. Lukas Ziegelmeir, zentraler Mittelfeldspieler des FC Brünninghausen, geht den umgekehrten Weg, den Pascal Wieczorek im vergangenen Sommer gegangen ist.
Marc Risse erklärt den Wechsel und damit auch den Köder: „Lukas hatte zahlreiche Angebote, aber es macht ja auch mir Bock, um den Aufstieg zu spielen und dabei zu wissen, dass wir es packen können. Dazu hat ihn die Mischung aus Ambitionen und echtem Vereinsleben überzeugt. Er ist 29, das ist kein Rentenvertrag“, stellt der Trainer klar.
SV Westrich: Nur Verstärkungen
Risse wäre nicht Risse, lägen ihm die anderen Neuen nicht ähnlich am Herzen. Die folgenden Namen sind für ihn also alles andere als Beifang. „Das sind alles ganz gezielt und bewusst von uns ausgesuchte Spieler, die bei uns auch spielen werden. Jeder ist eine Verstärkung.“
Dazu sind es Jungs aus der Nachbarschaft, denn Angreifer Janik Tielker ist Angreifer von RW Germania, Stefan Linke, aktuell Kapitän und Defensivspezialist beim Liga-Konkurrenten. Pascal Kowalczyk vom Dorstfelder SC, gegen den Westrich gerade 3:3 spielte, soll das SVW-Mittelfeld verstärken. Und dann präsentiert Risse auch noch einen Aufstiegsgaranten: Fabian Klingeberg ist ein Kopf des Seriensiegers der Kreisliga B.
„Bis auf Torwart spiele ich alles. Und ich bin einer, der nach dem Spiel noch gerne mit den Jungs zusammensitzt“, hatte er ziemlich genau vor einem Jahr im Interview mit dieser Redaktion erklärt. Damit hat er eigentlich schon gut erklärt, warum er nach Westrich passt.

SV Westrich: Bezirksliga ist Thema
Marc Risse hatte bereits erklärt, er wolle sich mit der Mannschaft verbessern. Momentan ist Westrich Dritter der Kreisliga A mit sieben beziehungsweise acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz oder zum Tabellenersten. RW Barop und VfR Kirchlinde liegen vorne.
Das heißt: Wenn es wohl in diesem Jahr nichts mehr wird mit dem Aufstieg, will er seine Mannschaft dann 2024 in die Bezirksliga bringen. „Ja, da sehe ich unseren Verein“, bestätigt der Coach mit dem personellen Fünferpack. Und vielleicht setzt er sich ja noch einmal an einen Teich und wirft die Angel aus.
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