Dortmunder Kreisligist ist plötzlich im Aufstiegskampf Leistungsträger endlich wieder fit

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Ist die Vierergruppe doch nach unten hin offen? Plötzlich klopft da ein Team an, das in der Vorbereitung kaum Hoffnung auf Plätze im oberen Bereich machte. Einer, der im Sommer auch noch nicht fit, war, erklärt den Boom des aktuellen A2-Kreisliga-Fünften.

Kreisliga A2 Dortmund: SV Körne im Aufstiegskampf

Hendrik Schürmann (28), Kind des PTSV, ehemaliger Eintracht-Junior, dann beim Landesligisten VfL Kemminghausen und beim Bezirksligisten BW Huckarde einer der Besten, heuerte in der Kreisliga an und fühlt sich in seinem aktuellen Verein, dem SV Körne 83, pudelwohl, wie er im Interview bestätigt. Zudem sagt er, was er vom Topspiel am Sonntag gegen Spitzenreiter TV Brechten erwartet.

Hendrik Schürmann, für viele kam Ihr Wechsel überraschend, aber Sie scheinen ihn nicht zu bereuen…

Warum auch? Ich hatte ja vor, aus beruflichen Gründen weniger zu trainieren. Da hatte Viktor Pusch, unser Trainer, sofort Interesse bekundet. Für den SV Körne sprach auch, dass ich viele Leute bereits kannte, da ja einige vom PTSV rübergewechselt waren. Und mit meinem Kollegen Tomas Rucinskas bin ich schon lange befreundet.

Hendrik Schürmann hält ein Trikot.
Hendrik Schürmann spielt mittlerweile beim SV Körne. © SV Körne

Und sportlich?

Ging es, wie Sie es ja live erleben mussten, mit deftigen Packungen beim Brackeler Turnier los. In die Saison kamen wir mit Höhen und Tiefen. Das Potenzial war da, die Umsetzung aber nicht immer. Ich muss mich da ganz klar zurechnen. Ich kam nach meiner Verletzung auch nicht in die Gänge.

Was war passiert?

Ich hatte mir noch bei BW Huckarde einen Innenbandanriss im Knie zugezogen. Den habe ich nach Körne mitgebracht und dann auch ziemlich lange gebraucht, um wieder bei 100 Prozent zu sein.

Und da sehen Sie sich mittlerweile?

Ja, an meiner Leistungskurve lässt sich auch die der Mannschaft ablesen. Wir haben in diesem Jahr alle vier Spiele gewonnen. Obwohl ich vorne rechts unterwegs bin, möchte ich aber unsere endlich personell unverändert zusammenspielende Viererabwehrkette hervorheben. Ihre Konstanz ist der Grundstein unserer aktuellen Erfolge.

Sie aber haben beim 2:1 beim BV Lünen das wichtige 2:1 besorgt, sind damit mit fünf Toren nach Kumpel Tomas Rucinskas, der elf Treffer erzielte, zweitbester Schütze. Wo sehen Sie Ihre Rolle im Team?

Klar, als Offensiver möchte ich Tore machen oder welche vorbereiten. Aber ich denke, der Verein hat mich auch geholt, weil ich Führungsspieler sein möchte. Und diese Rolle fülle ich, da meine Leistungen nach jetzt wirklich endgültig überstandener Verletzung besser werden, auch aus.

Am Sonntag gastiert der TV Brechten bei Ihnen am Winkelriedweg. Sie sind Fünfter mit 31 Punkten, der TVB ist vorne mit 45. Eine klare Kiste? Ich meine für Brechten...

Auf keinen Fall. Wir hatten, da ich ja gerade von Höhen und Tiefen sprach, das Hinspiel sogar 2:1 gewonnen. Wir wissen, wie es geht. Wir haben bei uns den VfL Hörde und gerade den TuS Holzen-Sommerberg besiegt. Uns muss vor keinem da vorne bange sein. Wenn wir gut sind, können wir jeden schlagen, was in der Liga aber generell für alle Teams zutrifft, aber für uns wird das gegen Brechten schon ziemlich schwierig.

Hörder SC mit 39, der VfL mit 38 und die Holzener mit 36 sind eher in Reichweite. Klopfen Sie da oben noch an? Oder sind Sie jetzt am Maximum?

Wir wollen unsere Serie ausbauen und kommen dann schon noch da oben ran. Wir haben noch elf Spiele. Natürlich blicken wir nach oben. Wieder sehe ich mich als Spiegelbild der Mannschaft. Wir haben, da wir auch im Training viel mehr Leute haben und die Ergebnisse stimmen, alle einiges an Selbstbewusstsein gewonnen.

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