Bei einem Dortmunder Klub kommt der Corona-Tester ab sofort zum Platz

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Bei einem Dortmunder Klub kommt der Corona-Tester ab sofort zum Platz

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Die strenge Testregelung der Stadt Dortmund stellt Sportvereine vor Probleme. Doch anstatt vor dem hohen Aufwand zu kapitulieren, hat ein Dortmunder Klub die Dinge selbst in die Hand genommen.

Dortmund

, 06.04.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Regel ist ebenso einfach wir folgenreich für die Amateurklubs: Liegt der Inzidenzwert in der Stadt über 100 dürfen bis zu 20 schulpflichtige Kinder oder Jugendliche (bis 14 Jahre) nur dann zusammen trainieren, wenn alle einen tagesaktuellen und zertifizierten Corona-Schnelltest mit negativem Ergebnis vorlegen können. So schreibt es die Stadt Dortmund vor.

Und mancher Verein scheitert daran, diese hohe Testhürde zu nehmen und hat den Trainingsbetrieb der Kinder- und Jugendfußballer vorerst wieder eingestellt. Beim SV Körne 83 machte der 1. Vorsitzende Eddy Hoffmann trotzdem den Versuch, auch unter den neuen Bedingungen ein Training für die jungen Kicker anzubieten. „Es nützt ja nichts, jetzt den Kopf in den Sand zu stecken und immer nur darauf zu hoffen, dass Hilfe von oben kommt“, sagt Hoffmann.

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Deshalb wurde er aktiv. „Erste Anlaufpunkte waren natürlich die drei Apotheken im näheren Umkreis. Die hätten die Tests auch machen können“, sagt Hoffmann. „Nach Rücksprache mit den Jugendtrainern war aber schnell klar, dass das kaum umsetzbar gewesen wäre, wenn Trainer und Spieler immer erst bei der Apotheke hätten erscheinen müssen, um den entsprechenden Test zu machen.“

Eine mobile Teststelle wie sie auch beim SV Körne aufgebaut wird.

Eine mobile Teststelle wie sie auch beim SV Körne aufgebaut wird. ©

Es musste also eine Lösung am Platz des SV Körne 83 her. Und die hat Eddy Hoffmann gefunden. „Ich hab einfach rumtelefoniert, ob es nicht auch mobile Lösungen gibt, dass also nicht wir mit Mannschaften zum Test hinmüssen, sondern der Test zu uns kommt.“ Fündig wurde der Vorsitzende mit Hilfe der Stadt Dortmund bei der Firma „Phoenix technischer Handel“ aus Aplerbeck, die zugleich auch eine mobile Teststelle in der Stadt betreibt.

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Diese mobile Teststelle, so Hoffmann, soll nun täglich (ab 6. April) ab 16 Uhr am Platz des SV Körne in Betrieb sein. „Die vier von unseren elf Kinder- und Jugendmannschaften, die aktuell trainieren dürfen, weil sie nicht älter als 14 sind, können sich dann mit einer halben Stunde zeitlichen Vorlaufs direkt vor Ort testen lassen.“

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Für Hoffmann ist dieser Vorstoß auch ein Modell für die Zukunft. „Denn auch wenn im Moment nur die Jüngsten auf den Platz dürfen, gehen wir ja schon davon aus, dass es in absehbarer Zeit auch wieder Seniorenfußball geben wird. Und dann müssen wir ja darauf vorbereitet sein, dass auch jeder Zuschauer, der wieder auf den Platz will, noch getestet werden muss. Wenn wir solche Tests jetzt direkt am Platz erproben - sei es auch erstmal nur im ganz kleinen Rahmen - dann sind wir für die Zukunft einfach besser gerüstet.“

Und noch eine gute Nachricht hat Hoffmann: Natürlich ist die Nutzung der mobilen Teststelle nicht nur den jungen Fußballern vorbehalten, sondern kann auch ganz normal von Privatleuten als Anlaufstelle für einen zertifizierten Test genutzt werden.

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