SV Brackel hat einen neuen Allrounder Besondere Vorbereitung soll für große Ziele helfen

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Erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison sicherte sich der SV Brackel den Klassenerhalt in der Landesliga. Nach der Hinrunde hatte man sogar neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, erst durch eine starke Rückrunde wurde die Ligazugehörigkeit gesichert. So spannend wie vergangene Saison soll es in der Spielzeit 2023/24 nicht mehr werden. Dafür wurde unter anderem ein Allrounder aus der Bezirksliga verpflichtet.

Vom VfR Sölde kam Thomas Wilhelm in den Dortmunder Osten, für den 30-Jährigen war es gewissermaßen ein Aufstieg von der Bezirks- in die Landesliga. „Ich wurde sehr gut aufgenommen, die Mannschaft ist charakterlich und fußballerisch sehr gut", sagt Wilhelm. Die letzten zwei Jahre lief er für den VfR Sölde in der Bezirksliga auf, scheiterte 2022 knapp am Aufstieg. „Jetzt habe ich für mich entschieden und gedacht: Wenn nicht jetzt, wann dann?", erklärt Wilhelm, der in der Landesliga aber noch nicht die für ihn höchste Spielklasse sieht.

„Das soll nicht die Endstation sein", stellt Wilhelm klar und bezieht sich dabei sowohl auf seine eigene Laufbahn als auch auf den SV Brackel. Dieser startet am kommenden Sonntag (14.45 Uhr) gegen den SuS Kaiserau in die neue Saison. „Ich kenne die Klubs aus der Liga kaum", gibt Wilhelm zu, weshalb ihm eine Prognose verständlicherweise schwerfalle.

Generell gelte es, „erstmal gut in die Saison zu starten. Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben", betont Wilhelm, der dann doch noch einmal in die Offensive geht: „Man spielt ja immer, um das Bestmögliche zu erreichen, und das ist ein Aufstieg. Sonst muss man nicht antreten", sagt Wilhelm.

Spezielle Saisonvorbereitung

Um „das Bestmögliche" zu erreichen, hat sich der 30-Jährige einer speziellen Saisonvorbereitung unterzogen. Gemeinsam mit Lukas Steinlein vom VfR Sölde II, auch bekannt als YouTuber unter dem Namen „Lukas Football", ging es für Wilhelm sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden in ein Trainingszentrum.

„Wir hatten da zwei Fußballplätze draußen und drei Plätze drinnen, dazu eine Videowall. Von der Ausstattung war das genial", blickt Wilhelm zurück. Mit täglich zehn bis 15 Spielern von der Bezirks- bis zur Regionalliga habe man trainiert, die nächste Reise sei bereits für den kommenden Winter geplant.

In Sölde war Wilhelm über die Jahre vor allem für eines bekannt: seine Flexibilität. Quasi auf jeder Position kam der Allrounder zum Einsatz, bei 23 Einsätzen in der vergangenen Saison wechselte er immer wieder die Positionen. Und jetzt in Brackel? Sieht es nach dem gleichen Spiel aus. „Die Probetrainings habe ich als Sechser und Rechtsverteidiger gemacht", sagt Wilhelm, „wegen Personalproblemen bin ich dann in die Innenverteidigung gegangen. Dann kamen viele Urlauber und ich war Linksverteidiger", lacht der 30-Jährige.

Thomas Wilhelm ist zum SV Brackel gewechselt.
Thomas Wilhelm ist zum SV Brackel gewechselt. © Nils Foltynowicz

Grundsätzlich habe er kein Problem damit, keine wirklich feste Position zu bekleiden. „Da, wo eine Lücke ist, helfe ich aus, das ist auch mit dem Trainer so abgesprochen", sagt Wilhelm, der aber auch weiß, dass es schwierig sei, sich festzuspielen.

„Aber ich haue mich immer rein, das macht mir nichts", stellt Wilhelm klar. Für ihn gelte es in erster Linie, überhaupt auf dem Platz zu stehen, angefangen gegen den SuS Kaiserau. Wo es hinführt - für Wilhelm selbst und den SV Brackel -, wird sich zeigen.

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