
© Jens Lukas
Dortmunder Fußballteam darf Vorbereitung auf Re-Start aufnehmen – allerdings nicht in Dortmund
Fußball
Ein Dortmunder Fußballteam darf wieder trainieren und sich auf den baldigen Re-Start im Ligabetrieb vorbereiten. Der Sportliche Leiter der Mannschaft atmet durch - und warnt.
Die Nachricht war aus der Sicht von Stephan Gebling überfällig. Schon vor drei Wochen hatte der Sportliche Leiter des SV Berghofen angemahnt, dass sein Frauen-Team endlich den Übungsbetrieb aufnehmen müsse – der Re-Start der Zweiten Frauenfußballliga wurde schließlich auf den 23. März terminiert. Darauf hat sich seine Mannschaft vorzubereiten, doch sie durfte es bisher nicht.
Da die Stadt Dortmund die Zweitliga-Fußballerinnen nicht als Profis einstuft, ist es ihnen gemäß der Coronaschutzverordnung nicht gestattet, in Dortmund zu trainieren. Dabei bleibt es, allein: Ein Trainingsort ist nun dennoch gefunden. Wie der FLVW am Mittwoch (24. Februar) vermeldet hat, darf der SV Berghofen fortan im Sportcentrum Kaiserau trainieren.
In einer Mitteilung des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen heißt es, FLVW-Vizepräsidentin Marianne Finke-Holtz habe sich sehr darum bemüht, „dass der SVB als Teilnehmer der professionellen DFB-Spielklasse gemäß der Bund-Länder-Beschlüsse und dem Beschluss der Sportministerkonferenz (SMK) das Fußballtraining wieder aufnehmen kann“.
„Es wird eine Mammutaufgabe“
„Wir freuen uns sehr“, wird Finke-Holz, Vorsitzende der Kommission Frauenfußball, zitiert. Und Gebling darf man getrost selbige Formulierung zuschreiben. Von den 18 Teams in der Zweiten Liga ist der SV Berghofen die letzte Mannschaft, die wieder ins Mannschaftstraining einsteigen darf – freilich unter der Prämisse, regelmäßig getestet zu werden.
„Es wird eine Mammutaufgabe, uns in der kurzen Zeit bestmöglich vorzubereiten“, sagt er. Und: „Wir haben nur noch vier Wochen übrig. Ich weiß nicht, was passiert wäre, hätte es nicht geklappt.“ Seit dem 29. Oktober habe seine Truppe nun nicht mehr zusammen auf dem Platz geübt und zuletzt nur noch per Video oder im Einzeltraining arbeiten können.
Fortan werde „vier Mal in der Woche trainiert“, so Gebling. „Aber wir müssen natürlich aufpassen, dass wir die Kräfte gut dosieren. Wir dürfen es nicht übertreiben.“ Es darf sich ja keine Spielerin verletzen vor dem Re-Start. Wo die Liga-Partien letztlich ausgetragen werden? „Auf jeden Fall nicht in Dortmund“, sagt Gebling, der nicht mehr dazu sagen will. Die naheliegende Lösung wäre wohl Kaiserau.
Schreibt seit 2015. Arbeitet seit 2018 für die Ruhr Nachrichten und ist da vor allem in der Sportredaktion und rund um den BVB unterwegs.
